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Bremen wirbt für Ausbau der Hafenkooperation im Norden

03.08.2015 15:38 Uhr
Bremen wirbt für Ausbau der Hafenkooperation im Norden
Bremens Hafensenator Martin Günthner wünscht sich eine verstärkte Zusammenarbeit der Häfen im Norden
© Foto: Picture Alliance/dpa/Ingo Wagner

Bremerhaven und Wilhelmshaven sehen Hamburg als Konkurrenz. Doch ein enger Nord-Schulterschluss könnte Vorteile bringen, glaubt Bremens Hafensenator Martin Günthner. An Einladungen mangelt es nicht.

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Bremen. Die großen norddeutschen Hafenstandorte müssen aus Sicht Bremens im Wettbewerb um Ladung und Reeder kooperieren. Die Hafenentwicklung dürfe nicht als Dorfentwicklung gesehen werden. „Der Fokus muss größer sein. Das ist eine nationale Aufgabe der drei Bundesländer Bremen, Niedersachsen und Hamburg”, sagte Bremens Hafensenator Martin Günthner der Deutschen Presse-Agentur.

Der SPD-Politiker zeigte sich offen für den Gedanken einer geplanten Erweiterung des Jade-Weser-Ports (JWP) in Wilhelmshaven, wobei das Thema sicher noch nicht „morgen oder übermorgen” anstehe. Realistisch gesehen komme für Hamburg in dem Moment die Chance für eine Beteiligung, wenn es an einen weiteren Ausbau des Hafens geht. Denn dann wäre klar, dass auch die Strukturen des Hafens geändert würden, so Günthner.

Einstieg der HHLA als Option in Bremen

In Bremen könnte man sich etwa einen Einstieg der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) oder ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Eurogate und HHLA vorstellen. Bedenken, Hamburg könne bei solch einem Engagement als Hafenstandort leiden, hält Günthner für unbegründet: „Hamburg wird immer ein herausragender Hafenstandort bleiben, auch wenn Hamburg sich am JWP in der Perspektive beteiligen würde. Hamburg wird als Weltstadt mit einer Region, die eine entsprechende Zugkraft hat, immer auch Ladung bekommen.”

Der JWP ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen und ein Gemeinschaftsprojekt der Länder Bremen und Niedersachsen, die beide insgesamt 650 Millionen Euro in den 2012 eröffneten Hafen investierten. Der Betreiber Eurogate, der auch in Hamburg aktiv ist, gab 350 Millionen Euro dazu. Allerdings blieb die wirtschaftliche Entwicklung deutlich hinter den Erwartungen zurück. 2013, im ersten vollen Betriebsjahr, schaffte der Hafen nur ein Zehntel seines Ziels. Auch 2014 waren noch keine drei Prozent seiner Maximalauslastung erreicht.

Für Günthner steht der Hafen auch vor dem klassischen Problem: „Die Reeder sagen, wir würden ja den Hafen anlaufen, wenn da Ladung wäre. Und die Verlader sagen, wir würden den Hafen ja mit unsere Ladung beglücken, wenn da Reedereien wären.” Das müsse gelöst werden. (dpa)

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