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Blockabfertigung: Tirol setzt Bayern unter Druck

06.11.2017 10:52 Uhr
Blockabfertigung an der österreichischen Grenze
Am 7. Dezember findet die nächste Lkw-Blockabfertigung auf der Inntal-Autobahn bei Kufstein statt
© Foto: Roland Mühlanger/Picturedesk/APA/Picture-Alliance

Vergangene Woche wurden wieder nur 300 Lkw pro Stunde über die Grenze gelassen. Der Grund dafür liegt allerdings nicht nur in der Stauvermeidung.

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Innsbruck. Am 27. Oktober hat das österreichische Bundesland Tirol nur blockweise Lkw ins Land gelassen - und damit gewaltige Staus beim Grenzübergang Kiefersfelden/Kufstein bewirkt. Nur 300 Lkw pro Stunde wurden auf der Inntal-Autobahn durchgelassen, was Tirols Landeshauptmann Günther Platter mit dem Erhalt der „Gesundheit und Verkehrssicherheit für die Tiroler Bevölkerung” rechtfertigte. Der Hintergrund der Lkw-Blockfertigung ist allerdings politisch und auch gegen Bayern gerichtet. Platter erwartet sich, dass der Freistaat Dampf macht beim Ausbau der Bahn-Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel und sich mehr politisch beweglich zeigt bei der Tiroler Forderung nach einer Korridor-Lkw-Maut für die Strecke von München bis nach Verona.

„Wenn Lkw durch die Schweiz fahren müssen sie doppelt so viel Maut bezahlen wie in Österreich. Wenn sie durch Frankreich fahren ist es dreimal so teuer wie bei uns”, sagte Platter dem „ORF”. Daher sei es neben den Blockabfertigungen, die es weiter geben werde, notwendig, dass eine Korridormaut von München bis Verona eingehoben werde. In Bayern sollte die Maut auf Tiroler Niveau erhöht werden, fordert er. Aus Bayern gab es laut dem „ORF” vorerst keine Reaktion dazu. Erst vor wenigen Tagen hatte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Blockabfertigung als einen Verstoß gegen den freien europäischen Warenverkehr kritisiert. Am 7. Dezember ist die nächste Lkw-Blockabfertigung auf der Inntal-Autobahn geplant. (mf/ag)

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