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BLG-Vorstandschef Aden für staatliche „Abwrackprämie“ für Euro 3-LKW

05.05.2009 17:13 Uhr
BLG-Vorstandschef Aden für staatliche „Abwrackprämie“ für Euro 3-LKW
Der Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group, Detthold Aden, fordert eine staatliche „Abwrackprämie“ für Euro 3-LKW.

Aden: „Das hilft den Logistikfirmen und der Nutzfahrzeug-Industrie“ / BLG Logistics Group will vollständig auf Euro 5-LKW umstellen

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Bremen. Für die Einführung einer Art „Abwrackprämie“ für Euro-3-LKW macht sich der Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group, Detthold Aden, auf der Bilanz-Pressekonferenz in Bremen stark. Eine solche unkonventionelle Maßnahme sei ein konkreter Beitrag für die notleidende deutsche LKW-Speditions- und Logistik-Wirtschaft, nachdem die Mautsätze zu Jahresbeginn 2009 gestiegen seien. Doch auch die derzeit mit extrem Verkaufsrückgängen konfrontierte Nutzfahrzeug-Industrie könnte zum Kreis der Nutznießer einer solchen Maßnahme werden. Aden nutzte die Gelegenheit, um noch einmal dringend an die verladende Wirtschaft zu appellieren, die Mautkosten – auch die Mehrkosten – zu tragen, „denn das ist ja nichts anderes als eine Steuer, für die die Verkehrsdienstleister nicht verantwortlich sind“. Vor allem die deutliche Verteuerung der Maut für Euro-3-LKW, die aufgrund ihres relativ jungen Alters das Rückgrat der Fuhrparks der deutschen – aber auch der meisten Unternehmen aus anderen europäischen Staaten – darstellten, wirke sich immer belastender auf die Betriebe aus. Aden: „Die verladende Industrie ist, wenn sie die Maut trägt, nicht bereit, die deutlich höhere Maut für Euro-3-LKW zu zahlen.“ Die Folge sei, dass die Transportbetriebe auf diesen Kosten sitzen blieben. Aufgrund der De-facto-Entwertung der Euro-3-Fuhrparks seit Jahresbeginn könnten viele Betriebe nicht die nötigen Finanzmittel aufbringen, um Euro-5-LKW anzuschaffen, da ihr „alter“ Fuhrpark den Banken nicht mehr als Sicherheit ausreiche. Ein Verkauf der Euro-3-LKW zum Beispiel nach Mittel- und Osteuropa komme aber auch nicht mehr in Frage. „Denn die Betriebe aus diesen Ländern wollen jetzt auch nur noch Euro-5-LKW haben, weil viele von ihnen ja im Transitverkehr durch Deutschland rollen.“ Was bleibe sei also bestenfalls noch ein Weiterverkauf nach Übersee, verbunden mit erheblichen Abschlägen. Aden zufolge sei die LKW-Maut-Erhöhung „unterm Strich“ zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gekommen, auch Bundesverkehrsminister Tiefensee immer wieder erklärt habe, dass die Mehreinnahmen dem Ausbau der Seehafen-Hinterland-Verkehrsanbindungen zugute kämen. Die BLG-Logistics-Group, die über den Betrieb Egon H.Harms über eine sehr leistungsstarke Automobil-Logistik-Tochter verfüge, wird als Konsequenz der neuen Maut-Tarifstruktur ihren Fuhrpark sukzessive auf Euro -5– LKW umstellen. Aden: „Wir werden in einem ersten Schritt 80 neue Fahrzeuge anschaffen.“ Aktuell disponiert das Unternehmen über rund 450 LKW-Einheiten für Neufahrzeugtransporte. Aden: „Damit haben wir in Deutschland den zweitgrößten Spezialfuhrpark für Auto-Transporte.“ (eha)

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