Die Mecklenburgische Brauerei Lübz baut ihre Lagerkapazitäten aus und will damit Logistikkosten von bis zu einer Million Euro einsparen. Möglich werde das durch die bereits im Rohbau fertiggestellte neue Lagerhalle sowie eine deutliche Reduzierung der Transporte, sagte Geschäftsführer Bastian Pochstein beim Richtfest für die Halle. Er sprach von einem Meilenstein und einem Signal zugunsten der Region.
Mit der neuen Halle entfällt nach Unternehmensangaben die Notwendigkeit externer Lagerflächen in Parchim und Crivitz. Damit würden jährlich über 2000 Lkw-Fahrten eingespart. Auch Feinstaubemissionen und Reifenabrieb würden deutlich verringert, pro Jahr würden 55,8 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Die Halle hat eine Fläche von 7.500 Quadratmetern. Sie bildet das Kernstück einer Sechs-Millionen-Euro-Investition der internationalen Carlsberg-Gruppe, zu der die Brauerei gehört.
Stellplätze für 36.000 Paletten
An dem Standort in Lübz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) produzieren rund 220 Mitarbeiter jährlich eine Million Hektoliter. In der neuen Halle entstehen künftig 36.000 Palettenstellplätze, doppelt so viele wie bisher. Am globalen Biermarkt gehört Carlsberg („Tuborg“) wie die Konzerne AB Inbev („Beck's“) oder Heineken zu den Riesen.
Von der deutschen Bierproduktion geht nach Daten des Statistischen Bundesamtes mit 18 Prozent fast ein Fünftel in den Export. Das waren im vorigen Jahr 1,45 Milliarden Liter. Die größten Absatzmärkte waren 2024 wertmäßig Italien mit 324 Millionen Euro, China mit 94 Millionen Euro und Russland mit 85 Millionen Euro.
Der Bierabsatz sank 2024 zum Vorjahr um 1,4 Prozent oder 119,4 Millionen Liter. Laut Bundesamt setzten die deutschen Brauereien insgesamt rund 8,3 Milliarden Liter Bier ab. In den amtlichen Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus EU-Staaten eingeführte Bier nicht enthalten.