Frankfurt/Main. Wirtschaftskrise und Mauterhöhung gefährden nach Verbandseinschätzung im laufenden Jahr zehntausende Stellen bei den schwer getroffenen deutschen Transportunternehmen. "Wir fürchten den Verlust von bis zu 80.000 Arbeitsplätzen in den nächsten Monaten. Die Hälfte davon geht auf das Konto der Maut", sagte der Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Hermann Grewer, der "WirtschaftsWoche" (Montag). Die Kosten der Spediteure seien durch die zum Jahresbeginn erhöhte Lkw-Maut deutlich stärker gestiegen als von der Bundesregierung angegeben. Die Gebühr sei um bis zu 48 Prozent erhöht worden. Nach Berechnung der Regierung stiegen die Kosten von 13,5 auf 16,3 Cent pro Kilometer, nach Angaben des BGL hingegen von 12,5 auf 18,4 Cent. Das Bundesverkehrsministerium hatte die Zweifel der Speditionsbranche an der offiziell angegebenen durchschnittlichen Höhe der Lkw-Maut Ende März zurückgewiesen. Wegen der düsteren Aussichten werde der BGL wie geplant im Mai Klage gegen die Maut erreichen, sagte Grewer. Die Einnahmen lägen jährlich um eine Milliarde Euro über den Kosten für Neubau, Instandhaltung und Betrieb des Autobahnnetzes. Das widerspreche geltendem EU-Recht. (dpa)
Spediteure: Krise und Maut kosten tausende Jobs
BGL-Präsident Grewer: 40.000 Jobs gehen auf das Konto der Maut