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Binnenschifffahrer fürchten zu strenge Emissionsauflagen

15.04.2014 10:16 Uhr
Binnenschifffahrer fürchten zu strenge Emissionsauflagen
Gunther Jaegers (l.), neuer EBU-Vizepräsident vom Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) und Didier Leandri, neuer EBU-Präsident vom französischen Verband CAF
© Foto: EBU

Der neue EBU-Präsident Didier Leandri forderte bei der von der EU-Kommission geplanten Erneuerung des Emissionsstandards eine wohl überlegte Abwägung zwischen Umweltschutz und der technisch-wirtschaftlichen Umsetzbarkeit.

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Brüssel. Der neu gewählte Präsident der Eurpäischen Binnenschifffahrts-Union (EBU), der Franzosen Didier Leandri, hat auf der EBU-Jahreskonferenz in Brüssel vor zu strengen EU-Emissionsgrenzwerten für die Binnenschifffahrt gewarnt. Sinnvoller als rein EU-weit geltende Vorschriften für den Sektor sei eine Anpassung der Emissionsvorschriften an Standards größerer Märkte wie zum Beispiel den Standards der US-Umweltbehörde oder der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO). Überambitionierte Emissionsgrenzwerte könnten sich nachteilig auf die Lebensfähigkeit des Binnenschifffahrt auswirken.

Leandri forderte bei der von der EU-Kommission geplanten Erneuerung des Emissionsstandards eine wohl überlegte Abwägung zwischen Umweltschutz und der technisch-wirtschaftlichen Umsetzbarkeit. Während der Sektor schon von sich aus danach strebe, den Emissionsausstoß von Sickoxiden und Feinstaub durch die Erneuerung von Schiffsmotoren zu verringern, müsse eine neue Emissionsrichtlinie auf realistischen Möglichkeiten basieren und gleiche Wettbewerbsbedingungen mit anderen Verkehrsträgern garantieren. Die Einführung von der Euro 6 Norm auch für Binnenschiffsmotoren lehne EBU als zu ambitioniert ab.

Auf der Konferenz beklagten EBU-Sprecher außerdem fehlende finanzielle Unterstützung seitens der EU bei klar definierten Projekten. Zwar werde mit Naiades II gerade ein Rahmenprojekt für die Binnenschifffahrt bis 2020 verabschiedet und sei der Sektor im Kernnetz des Transeuropäischen Verkehrsnetzwerkes stark berücksichtigt. Das alles sei jedoch zu allgemein.

Der neue Generaldirektor für Mobilität und Verkehr bei der EU-Kommission, Dimitrios Theologitis, verwies den Sektor auf sich selbst. Geld und Fördermöglichkeiten seitens der EU seien vorhanden. Die Binnenschifffahrer müssten aber die Projekte, die gefördert werden sollten, selbst definieren und Anträge stellen. Das sei bislang nur in unzureichendem Maße geschehen.

Als Stellvertreter von Leandri und neuer EBU Vize-Präsident wurde Gunther Jaegers vom Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) gewählt. (kw)

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