Duisburg. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hat heute sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen seiner Mitgliederversammlung gefeiert. Die derzeitige wirtschaftliche Situation des Binnenschifffahrtsgewerbes ist nach Aussage des BDB-Präsidenten Georg Hötte zwiegespalten. Zwar seien die Steigerungen bei der Transportleistung und bei der transportierten Gütermenge erfreulich. Diese Entwicklung würde jedoch in Widerspruch stehen zur Ertragslage, die das fünfte Jahr in Folge unbefriedigend sei. Als Begründung nannte er auf der Jahrestagung enorme Kostensteigerungen bei Schiffstreibstoffen und im Personalbereich sowie das niedrige Frachtratenniveau. Unerfreuliche Sonderereignisse wie etwa der monatelange Streik der Schleusenwärter hätten dem Binnenschifffahrtsgewerbe zusätzlich massiv geschadet.
Kritsch nahm Hötte auch zum letztjährigen Austritt der beiden großen Reedereien Deutsche Binnenreederei und Imperial Shipping Stellung: „Es ist äußerst bedauerlich und für mich auch unverständlich, dass große Unternehmen in der Binnenschifffahrt sich zurückziehen und die weitere Entwicklung der Branche derart vernachlässigen. Auf lange Sicht schaden diese Unternehmen sich und der gesamten Branche.“
Mitglieder beschließen neue Beitragsordnung
Die Mitglieder des BDB haben auf ihrer Jahrestagung auch eine Änderung der Beitragsordnung beschlossen, um „auch zukünftig als schlagkräftige Organisation für die Branche agieren zu können“, wie der Verband mitteilt. Die neue Regelung sieht unter anderem eine gleichmäßigere Verteilung der erzielbaren Einnahmen auf die Gesamtheit der Mitglieder vor. cd