Berlin. Ein verstärkter Einsatz elektrischer Zustellfahrzeuge in der KEP-Branche sollte nach Ansicht des Bundesverbandes Paket & Express Logistik (BIEK) finanziell durch den Staat gefördert werden. Wenn die KEP-Dienste zur Entlastung der Umwelt beitrügen, müsse es Fördermöglichkeiten geben, betonte der BIEK-Vorstandsvorsitzende Florian Gerster auf Fragen der VerkehrsRundschau. Das Thema sei auch tags zuvor während eines Gesprächs mit Verkehrs-Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU) angesprochen worden.
In Verbandskreisen wurden die Chancen einer finanziellen Förderung aber eher zurückhaltend beurteilt. Gerster hob die wachsende Bedeutung des KEP-Markts für den steigenden Online-Handel hervor. „Die Kurier-, Express- und Paketdienste sichern lebendige Innenstädte“ betonte er unter Hinweis auf die vom Verband in Auftrag gegebene Studie „Nachhaltige Stadtlogistik“. Darin kommt der Verfasser der Expertise, der Nürnberger Logistik-Wissenschaftler Ralf Bogdanksi, zu dem Ergebnis, dass KEP-Verkehre einen relativ geringen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen einer Stadt haben. Am Beispiel von Frankfurt am Main und Nürnberg werde der Nachweis geführt, dass die Ziele von Kommunen, KEP-Diensten und Handel zusammenhängen. „Damit ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Stadtlogistik durch KEP-Dienste grundsätzlich gegeben“, führte Gerster an. (jök)