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BGL Süd lehnt Lkw-Mautpläne der Grünen für Landesstraßen ab

27.04.2021 14:46 Uhr
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Laut BGL Süd nutzen Lkw aufgrund der Zeitersparnis hauptsächlich Autobahnen (Symbolbild)
© Foto: AVTG/Image Broker/picture-alliance

Unter anderem die "Stuttgarter Zeitung" hatte berichtet, dass die baden-württembergischen Grünen eine Mautpflicht für Lkw auf Landes- und Kommunalstraßen wollen. Das stößt auf deutliche Kritik bei den BGL-Landesverbänden aus Baden, Württemberg und Bayern.

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München/Stuttgart-Wangen/Freiburg. Die drei Landesverbände des Transportlogistikgewerbes, der Verband des Verkehrsgewerbes Baden (VVB), der Verband des Verkehrsgewerbes Württemberg (VVW) und der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT), lehnen die Lkw-Maut-Pläne der baden-württembergischen Grünen ab. Das geht aus einem gemeinsamen Schreiben der Verbände, die zusammen als BGL Süd kooperieren, hervor. Darin heißt es, „den Plänen, eine Maut für Lkw künftig auch auf Landes- und Kommunalstraßen im Bundesland zu kassieren, erteilt das Verkehrsgewerbe im Süden eine klare Absage.“

„Hier drohen empfindliche Wettbewerbsnachteile in erster Linie für das produzierende Gewerbe in Baden-Württemberg und eine grobe Benachteiligung ländlicher Strukturen.“ so Timo Didier vom BGL Süd. Bereits heute zahle ein 40-Tonnen-Fernverkehrs-Lkw der saubersten Schadstoffklasse Euro VI im Durchschnitt rund 22.500 Euro im Jahr an Lkw-Maut in Deutschland, was die Transportkosten entsprechend erhöhe. Bei dieser Bundesmaut gelten allerdings bundesweit wenigstens einheitliche Grundsätze, so der BGL Süd. Kein Unternehmensstandort werde besser oder schlechter behandelt.

BGL Süd: Autobahn für Lkw am attraktivsten

Bereits heute würden schwere Lkw wo immer möglich Autobahnstrecken nutzen. Eine Verlagerungswirkung auf das nachgelagerte Straßennetz mit Einführung der Lkw-Maut habe erwiesenermaßen nicht stattgefunden. Die Gründe lägen auf der Hand: Die Zeitersparnis bei Benutzung der Autobahnen seien gravierend, die Mehrkosten bei Nutzung des nachgelagerten Straßennetzes seien enorm. Nur dort, wo es zur Anbindung unerlässlich ist, würden Landes- und Kreisstraßen durch schwere Lkw überhaupt befahren.

Alternativen zum Lkw gebe es in der Fläche regelmäßig ohnehin keine. „Gleisanschlüsse wurden den Produktionsbetrieben und Speditionen bereits vor Jahren gekündigt oder durch teure Auflagen völlig unattraktiv gemacht. Die Bahn setzt erklärtermaßen auf Ganzzugverkehr anstelle des Einzelwagenverkehrs und auch im Vor- und Nachlauf des kombinierten Verkehrs bedarf es derselben Anbindung über das Straßennetz, damit die Ware zum Kombiterminal gelangt. Damit entlarven sich solche Mautpläne, die bereits im Wahlprogramm der baden-württembergischen Grünen zu finden waren, als einseitige phantasielose Verteuerungspolitik“, so Didier. (ja)

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