Frankfurt. Das Maut-Chaos in Belgien sorgt auch bei deutschen Transportunternehmen zunehmend für Probleme. Dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) liegen nach eigenen Angaben zahlreiche Meldungen von Mitgliedsunternehmen vor, deren Fahrer und Fahrzeuge in Blockaden festsitzen. Vor allem im wallonischen Teil Belgiens protestieren Lkw-Fahrer mit Straßen-Blockaden gegen die Einführung der neuen streckenabhängigen Lkw-Maut in Belgien. Organisiert sind die Proteste, die auch deutsche Lkw an der Weiterfahrt hindern, von belgischen Transportunternehmen. Sie sollen mindestens bis Freitag andauern.
Laut BGL klagen die festsitzenden Lkw-Fahrer über mangelnde Versorgungsmöglichkeiten und fehlende sanitäre Einrichtungen. Weil ihre Fahrzeuge festsitzen leiden die deutschen Transport- und Logistikunternehmen zudem unter erheblichen wirtschaftlichen Schäden, erklärt der Verband.
Der BGL fordert das Bundesverkehrsministerium auf, einzuschreiten und die belgische Regierung zum Handeln aufzufordern. Auch an die Europäische Kommission habe sich der Verband gewendet: Sie soll dafür sorgen, dass der freie Warenverkehr in der EU aufrecht erhalten bleibt und dass die belgischen Behörden „unbeteiligte Dritte“ aus den Blockaden heraus leitet. (ks)