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Bessere Aussichten für Fluggesellschaften

13.12.2012 16:32 Uhr
Bessere Aussichten für Fluggesellschaften
Viele europäusche Airlines haben Sparprogramme eingeleitet: Die Lufthansa will in diesem Winter weniger Flüge anbieten
© Foto: imago/Norbert Fellechner

Der Branchenverband IATA rechnet weltweit im laufenden Jahr mit weniger starken Gewinneinbrüchen. Im Gegensatz zum positiven Passagiervolumen ist der Frachtmarkt um zwei Prozent eingebrochen.

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Genf. Für Fluggesellschaften in aller Welt hellt sich der Himmel wieder etwas auf. Im laufenden Jahr dürften die Gewinne bei weitem nicht so stark einbrechen wie noch im Oktober erwartet, teilte der Branchenverband IATA am Donnerstag in Genf mit. Das insgesamte Abschneiden der Fluggesellschaften wurde positiv beeinflusst von einem starken Wachstum des  Verkehrsaufkommens (5,3 Prozent) und einer Verbesserung der Erträge um drei Prozent. Trotz der abkühlenden Weltwirtschaft waren Geschäftsreisen sowie der internationale Handel von Waren und Dienstleistungen wichtige Faktoren für ein positives Passagiervolumen. In scharfem Gegensatz dazu ist der Frachtmarkt um zwei Prozent eingebrochen und die Erträge sind gegenüber dem Jahr 2011 um zwei Prozent rückläufig.

Bei Europas Fluglinien machen sich die eingeleiteten Sparprogramme positiv bemerkbar, der zuletzt prognostizierte Milliardenverlust scheint abgewendet. Dennoch bleiben die Europäer die Sorgenkinder der Branche. Für 2013 zeigte IATA-Chef Tony Tyler nur leichte Zuversicht: „Es ist gut, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, doch das kommende Jahr wird wohl erneut hart für die Branche.“

Für 2012 rechnet die IATA jetzt mit einem weltweiten Branchengewinn von 6,7 Milliarden US-Dollar (5,1 Milliarden Euro). Das wären 63 Prozent mehr, als der Verband im Oktober in Aussicht gestellt hatte. Dennoch lägen die Fluggesellschaften damit deutlich hinter den 8,8 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2011 zurück. Auch 2013 dürften die Gewinne mit 8,4 Milliarden Dollar hinter diesem Wert zurückbleiben, schätzt die IATA. Die Gewinnspanne bleibe minimal: Für das laufende Jahr dürften ein Prozent, im kommenden Jahr 1,3 Prozent des Umsatzes unter dem Strich als Gewinn hängenbleiben.

Europa bleibt Sorgenkind

Sorgen macht sich die IATA weiterhin um die Fluglinien in Europa. Während die Konkurrenten in Nord- und Lateinamerika, Asien, Afrika und dem Nahen Osten nach Einschätzung der IATA in diesem und dem kommenden Jahr schwarze Zahlen schreiben, dürften die Fluggesellschaften auf dem alten Kontinent lediglich die Gewinnschwelle erreichen. Im Jahr 2011 hatten sie noch 400 Millionen Dollar verdient. Für 2012 hatte die IATA in Europa dicke Verluste erwartet, die zuletzt sogar 1,2 Milliarden Dollar erreichen sollten.

Allerdings konnten die Unternehmen die deutlich gestiegenen Treibstoffkosten nach Einschätzung des Verbands besser abfedern als erwartet. „Die Erhöhung der Gewinnprognose für dieses Jahr ist fast vollständig auf die Bemühungen der Fluggesellschaften zurückzuführen“, sagte IATA-Chefökonom Brian Pearce. Viele Unternehmen hätten Sparprogramme eingeleitet und sich beim Ausbau des Flugangebots gezügelt. So befindet sich Air Berlin bereits seit einem Jahr auf Schrumpfkurs, die Lufthansa will in diesem Winter weniger Flüge anbieten als ein Jahr zuvor. Bei beiden Unternehmen, aber auch bei Wettbewerbern wie Air France-KLM und der IAG-Tochter Iberia regiert derzeit der Rotstift. Tausende Stellen stehen in der Branche auf der Streichliste. Andere Fluglinien wie Spanair, die ungarische Malev und die deutsche Cirrus gingen pleite. Angesichts des Konkurrenzdrucks erwartet IATA-Chef Tyler weitere Übernahmen unter Europas Fluglinien. (dpa/bw)

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