Brüssel. Die drei größten belgischen Transport- und Logistikverbände Febetra, TLV und UPTR fordern in einem gemeinsam erarbeiteten Papier mehr Kontrollen zur Einhaltung der Regeln im Straßengütertransport, den Einsatz von Lang-LKW und eine Senkung der Sozialabgaben. Der gesamte Forderungskatalog umfasst zwölf Punkte und soll dem für Verkehr zuständigen Staatssekretär am Neujahrsempfang der drei Verbände Anfang Januar übergeben werden. „Wir wollen mit diesem Papier erneut auf die schwierige Lage im belgischen Straßengütertransport hinweisen und betonen, wie wichtig uns die genannten Punkte sind“, erklärt Febetra-Sprecherin Isabelle De Maegt.
Den Kampf gegen Schwarzarbeit und die Einhaltung der Kabotage-Regeln heben die Verbände hervor. „Es gibt Regeln für die Kabotage, aber sie werden nicht eingehalten“, beklagt De Maegt. Der Sektor fordert außerdem die Einführung einer kilometerabhängigen Maut für alle Verkehrsteilnehmer in Belgien. „Wenn man mit der Maut die Absicht hat, für weniger Verkehr auf den Straßen zu sorgen, darf man sie auf LKW beschränken“, so die Febetra-Sprecherin.
Andere Forderungen sind gleiche Regeln für das Ausbildungsniveau der Beschäftigten, finanzielle Unterstützung durch den Staat bei der Weiterbildung der LKW-Fahrer, mehr Investitionen in die Straßen-Infrastruktur, gesetzliche Regelungen für den Treibstoff-Aufpreis bei Kundenrechnungen und die verpflichtende Bezahlung der Leistungen innerhalb von 30 Tagen.
Der Forderungskatalog sowie der erstmals gemeinsame Neujahrsempfang am 7. Januar sind Ausdruck der verstärkten Zusammenarbeit der drei Verbände. Sie hatte im Sommer begonnen und könnte nach eigenen Angaben in einer Fusion enden. (kw)