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Bayerns Regierung kritisiert Tiroler Blockabfertigung

07.06.2019 10:45 Uhr
Lkw-Blockabfertigung, Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden
Bayern will bei der Frage der Blockabfertigung weiter auf Gespräche mit Tirol setzen (Symbolfoto)
© Foto: Roland Mühlanger/picturedesk/APA/picture-alliance

Bayerns Verkehrsminister Reichhart hält die Blockabfertigung an der Grenze von Bayern und Tirol für falsch und will in Gesprächen mit Tirol nach einer Lösung suchen.

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München. Die bayerische Staatsregierung hat die pünktlich zum Pfingstferienbeginn angekündigte Blockabfertigung von Lastwagen auf der Autobahn 93 bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) in Richtung Innsbruck kritisiert. „Wir halten es für den falschen Weg, den Lkw-Transitverkehr auf dieser Verkehrsader von größter Bedeutung mit Restriktionen zu belegen, ohne dass Alternativen für eine Verlagerung von Transporten auf andere Verkehrsträger in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen“, sagte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) am Freitag, 7. Juni, in München. Die Praxis laufe darauf hinaus, den Verkehr auf Umwege zu schicken und die Belastung damit andernorts zu verschlimmern.

Ab 12 Uhr am Freitag und ab fünf Uhr am Samstag will die österreichische Polizei in Kufstein mit der Blockabfertigung beginnen. Dabei wird nur einer bestimmten Anzahl Lastwagen pro Stunde die Einreise erlaubt, um in Österreich die Autobahnen zu entlasten. Wegen dieser Maßnahme kommt es oft zu langen Staus an den Grenzen auf deutscher Seite, von denen auch Autofahrer betroffen sind.

„Es geht um Sicherheit und es geht um die Verhinderung eines Verkehrsinfarkts. Solange die Güterverlagerung auf die Schiene durch Kostenwahrheit auf der Straße nicht gelingt, muss sich Tirol zum Schutz der Bevölkerung mit dieser Maßnahme behelfen“, rechtfertigte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) die Maßnahme.

Bayern wolle einen „lösungsorientierten Dialog statt Verbote“, betonte Reichhart. Der Freistaat setze weiter auf die begonnenen Gespräche mit dem österreichischen Bundesland, da nur eine konstruktive Zusammenarbeit alle Beteiligten weiterbringe. (dpa)

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