München. Der Landesverband des Bayerischen Transportlogistikgewerbes (LBT) bezeichnet die jüngsten Forderungen des bayerischen SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold nach einem weitgehenden Überholverbot für LKW auf Autobahnen als fachlich nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv. Das bayerische Transportlogistikgewerbe sieht gerade in generellen LKW-Überholverboten mit der Folge einer permanenten Kolonnenbildung zusätzliche Gefahren für den PKW-Verkehr, insbesondere an den Ein- und Ausfahrten.
Außerdem reduziere das Fahren in der Kolonne die Konzentration der Fahrer und führe zwangsläufig zu Ermüdungserscheinungen. Situationsgerechter und sicherheitswirksamer findet der LBT örtlich und zeitlich beschränkte LKW-Überholverbote, die auf das jeweilige Verkehrsaufkommen reagieren.
Verbandspräsident Hans Wormser erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass sich der Verkehrsgerichtstag in Goslar einstimmig gegen ein generelles LKW-Überholverbot auf Autobahnen ausgesprochen hat. Der Verband weist auch darauf hin, dass während der Hauptreisezeit an allen Samstagen im Juli und August auf vielen deutschen Autobahnstrecken ohnehin ein Fahrverbot für schwere LKW besteht. (kitz)