Hamburg. Drei wichtige Hamburger Verkehrswege sind an diesem Wochenende nur eingeschränkt befahrbar gewesen. An der Köhlbrandbrücke ließ der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer eine Bauwerksprüfung vornehmen. Dafür wurden auf der westlichen Rampe in Waltershof tagsüber einzelne Fahrspuren gesperrt. Die Amsinckstraße, eine der wichtigsten Zufahrten zur Innenstadt und zu den Elbbrücken, musste wegen des Abbruchs von Brückenteilen komplett autofrei bleiben.
Auch eine Röhre des Elbtunnels war wegen Sanierungsarbeiten nicht passierbar. Die Renovierung der dritten Röhre soll nach Angaben der Verkehrsbehörde am kommenden Wochenende abgeschlossen werden. So lange stehen nur drei statt vier Spuren je Fahrtrichtung zur Verfügung. Unterdessen dauert auch die Grundsanierung der Harburger Umgehung (A253) noch bis Ende November.
Kritik an der Baustellenplanung
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion kritisierte die Baustellenplanung. „Die auch für Laien klar erkennbare zeitliche Parallelität dieser drei Maßnahmen verwundert”, erklärte der Abgeordnete Dennis Thering. Die Bündelung der Maßnahmen sei kein Problem, sagte dagegen Verkehrskoordinator Christian Merl. „Den meisten Druck haben wir durch den Lkw-Verkehr. Darum gehen wir ganz bewusst ins Wochenende, wenn auch keine Pendler unterwegs sind.”
Auf der Köhlbrandbrücke sei stets eine Fahrspur je Richtung freigehalten worden. Auch die Schließung einer Elbtunnelröhre führe am Wochenende zu keinen größeren Behinderungen, sagte Merl. Die Sperrung der Amsinckstraße wäre am vorhergehenden, verkaufsoffenen Wochenende nicht machbar gewesen. Werktags rollen rund 70.000 Autos durch die Straße.
Die Köhlbrandbrücke soll langfristig durch eine neue Querung des wichtigen Schifffahrtsweges ersetzt werden, möglicherweise durch einen Tunnel. Das 1974 eröffnete Bauwerk ist in die Jahre gekommen. Schon jetzt gibt es Einschränkungen auf der markanten Hochbrücke, die täglich von bis zu 40.000 Fahrzeugen befahren wird. Für Lastwagen gilt seit 2012 ein Überholverbot. (dpa)