Bremen. Bahnchef Rüdiger Grube hat sich in einer Reede anlässlich der Mitgliederversdammlung des Vereins der Bremer Spediteure für den besseren Ausbau der Hafenhinterlandanbindung auf der Schiene ausgesprochen. „Die Anbindung der Seehäfen ist aus Sicht der Bahn ein ganz wichtiges Thema. In den kommenden Jahren investieren wir 305 Millionen Euro in 21 Projekten", erklärte Grube vor den versammelten Spediteuren.
Unter anderem solle die Anbindung des Jade-Weser-Ports bis zur Inbetriebnahme des neuen Tiefwasserhafens realisiert werden: „Wir werden sicher stellen, dass zur Eröffnung des Hafens am 5. August 2012 die zweigleisige Anbindung realisiert ist", versprach Grube. Die Elektrifizierung der Strecke soll bis spätestens 2014 kommen. In den Bremischen Häfen würden schon heute 45 Prozent der Güter per Bahn ins Hinterland transportiert. Als zweites zentrales Projekt nannte Grube den Bau der Y-Trasse zwischen Hannover und Hamburg/Bremen. „Dieses Projekt muss kommen, weil wir sonst das Wachstum der Seehafenhinterlandverkehre nicht abfangen können", erklärte Grube mit Blick auf die zu erwarteden Wachstumszahlen des Bahnverkehrs.
Immerhin stehe nun die Vorfinanzierung des Projekts. Einen Termin für die Realisierung nannte Grube nicht. In diesem Zusammenhang mahnt Grube kürzere Planfeststellungsverfahren für Infrastrukturprojekte an.Bezogen auf das Gesamtunternehmen Deutsche Bahn erwartet Grube bis zum Jahr 2025 ein absolutes Wachstum des Schienengüterverkehrs um 65 Prozent. Der Bereich Logistik soll sich in den kommenden 15 Jahren sogar verdoppeln. (diwi)