Duisburg. Die Duisport-Gruppe hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordergebnis erzielt. Das Ergebnis vor Ertragssteuern betrug 9,4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 148 Millionen Euro. Damit wurde die Werte aus dem Vorjahr (7,9 Millionen Euro/145 Millionen Euro) übertroffen. „Absolut gesehen haben wir das höchste Ergebnis in der Geschichte des Duisburger Hafens erwirtschaftet", sagte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, auf der heutigen Bilanzpressekonferenz.
Deutlich höhere Wachstumsraten als beim Umsatz und Ergebnis erzielte der Hafen bei den Umschlagsmengen. So ist der Gesamtumschlag der Duisburger Hafengruppe um 22,7 Prozent von 44 Millionen Tonnen auf 54 Millionen Tonnen gestiegen und hat damit nahezu das Niveau des Vorkrisenjahres 2008 (54,5 Millionen Tonnen) erreicht. Der Schiffs- und Bahnumschlag in den Häfen der Duisport-Gruppe lag 2010 bei 28 Millionen Tonnen. Diese verteilten sich gleichmäßig auf die beiden Verkehrsträger Schiff und Bahn (jeweils 14 Millionen Tonnen). Der Rest (26 Millionen Tonnen ) entfällt auf den LKW. Eine deutliche Steigerung vermeldete der Hafen auch im Containerumschlag mit 2,25 Millionen TEU 2010. Das ist ein Plus von 23,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1,82 Mio. TEU) und ebenfalls ein neuer Rekordwert für den größten Binnenhafen der Welt. Diese Zahlen haben sich deshalb jedoch nicht so stark im Umsatz und im Ergebnis niedergeschlagen, weil laut Staake der Umschlag nur acht bis zehn Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt.
Hafen nähert sich Kapazitätsgrenze
Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Logistikflächen näherte sich der Hafen immer mehr der Kapazitätsgrenze. „Wir achten genau, wenn wir noch aufnehmen. Ein neues Unternehmer sollte auf jeden Fall die Umschlagseinrichtungen für Schienen- oder Binnenschiffstransporte nutzen", sagte Staake gegenüber der VerkehrsRundschau. Nicht zuletzt wegen der hohen Auslastung sucht der Hafen auch nach weiteren Flächen in der Region Rhein-Ruhr, die sich für weitere Umschlags- und Logistikaktivitäten nutzen lassen.
Staake nahm auch zu dem Vorhaben des Bundes Stellung, sich von einem Drittel seiner Anteile an dem Duisburger Hafen zu trennen. „Da könnte eine Entscheidung bis Ende des Jahres fallen", sagte der Hafenchef. Auf Frage der VerkehrsRundschau, wie viele Unternehmen Interesse an einer Beteiligung gezeigt hätten, antwortete Staake: „einige Dutzend". Namen der Interessenten wollte er jedoch nicht nennen. (cd)