Berlin. Die Deutsche Bahn hat Kritik des Bundesrechnungshofs an der Verwendung von Milliardenmitteln des Bundes zurückgewiesen. Dessen Vorschläge schadeten dem deutschen Bahnsystem, erklärte der bundeseigene Konzern am Mittwoch in Berlin. Eine von der Politik gewünschte Verdoppelung der Fahrgastzahlen sei nur mit langfristig geplanten und finanziell abgesicherten Programmen umzusetzen. Schon heute lege die Bahn jährlich einen detaillierten Bericht zum Zustand des Netzes vor, der dem Bund zur Kontrolle des Mitteleinsatzes diene.
Würden die Budgets für das Gleisnetz wie vom Rechnungshof gefordert in Zwei-Jahres-Scheiben zur Verfügung gestellt, müsste der Bund noch tiefer in die Tasche greifen. Baupreise würden explodieren, Planungen würden nicht über mehrere Jahre vorangetrieben und Baufirmen könnten nicht die notwendigen Kapazitäten bereitstellen, warnte die Bahn.
Der Rechnungshof hatte eine stärkere Kontrolle bei der Verwendung der Bundesmittel gefordert. Es bestehe die Gefahr, dass bei der geplanten neuen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Bahn „systemische Mängel” für ein Jahrzehnt konserviert blieben, heißt es in einem Bericht der Finanzkontrolleure. Die Vereinbarung sieht für die kommenden zehn Jahre ein Gesamtvolumen von rund 86 Milliarden Euro vor. Das ist erheblich mehr Geld als bisher. (dpa)