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Bahn-Börsengang könnte 2010 wieder Thema sein

02.06.2009 10:52 Uhr
Bahn-Börsengang könnte 2010 wieder Thema sein
Bahnchef Grube hält einen Börsengang der Deutschen Bahn im Jahr 2010 für möglich
© Foto: ddp

Bahnchef Grube hält an DB-Börsengang fest und fordert Befreiung von Mehrwertsteuer

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Berlin. Der Börsengang der Deutschen Bahn könnte nach Worten von Vorstandschef Rüdiger Grube schon im kommenden Jahr wieder auf der Tagesordnung stehen. Derzeit habe das Vorhaben angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise keinen Sinn. „Wenn es 2010 oder 2011 hoffentlich wieder bergauf geht, sieht das aber anders aus“, sagte Grube der Zeitung „Bild am Sonntag“. Die Bahn ist seit 1994 privatrechtlich als Aktiengesellschaft organisiert, aber zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Eigentlich war der Börsengang für Ende Oktober geplant, wurde aber wegen der Finanzmarktkrise auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Tochter DB Mobility Logistics sollte zu 24,9 Prozent an private Investoren gehen. Grube wiederholte seine Auffassung, wonach der Börsengang „kein Selbstzweck“ sei. Die Bahn als weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen brauche aber Geld, um international investieren zu können – „und das soll nicht vom Steuerzahler kommen“, sagte der Bahnchef. In dem Zeitungsinterview forderte der Bahnchef zudem für sein Unternehmen eine Befreiung von der Mehrwert- und Mineralölsteuer nach dem Vorbild der Fluggesellschaften. „Die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrssystem von allen, wird aber erheblich benachteiligt“, sagte Grube. „Wir müssen Mehrwertsteuer zahlen, die Fluglinien aber nicht. Wir zahlen Treibstoffsteuer, die auf Kerosin nicht erhoben wird. Ich werde stark dafür kämpfen, dass die Bahn hier künftig gleich behandelt wird.“ Schon Grubes Vorgänger Hartmut Mehdorn hatte die Steuerbelastung der Bahn immer wieder zum Thema gemacht. Die Fluggesellschaften hielten dem entgegen, die Luftfahrt sei der einzige Verkehrsträger, der seine Infrastruktur über Gebühren komplett selbst finanziere – also ohne Steuergelder. Grube nannte als Ziel der Bahn, einen deutlich höheren Anteil des Güterverkehrs auf die Schiene zu verlagern. So könnten „wir die Straßen und Autobahnen erheblich entlasten“, sagte Grube. Den Kampf gegen die Speditionswirtschaft nehme er gerne auf. (dpa)

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