Treviso. Nach 53 Jahren wurde das Aus für die Betreibergesellschaft einer Autobahn beschlossen, die nie gebaut wurde. Es handelte sich um das Projekt einer direkten Autobahnverbindung Venedig - München, das vor allem von den Provinzen im Nordosten Italiens gewünscht wurde. Sie gründeten 1960 gemeinsam mit örtlichen Unternehmensverbänden, einer Bank und der Hafenbehörde Venedig die Gesellschaft. Einen Namen hatte die Autobahn auch schon: „Alemagna“.
Doch die autonome Provinz Südtirol, eine der Hauptaktionäre der Brennerautobahn, hatte sich stets gegen das Projekt gesperrt. Bis schließlich die Unterschrift Italiens unter die Alpenkonvention und das entscheidenden Zusatzprotokoll das endgültige Ende des Projekts besiegelte, denn die Konvention erlaubt keine neuen Straßenverbindungen im Alpentransit. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, erklärte der Präsident der Gesellschaft, Leonardo Muraro am Ende der Gesellschafterversammlung, „jetzt müssen wir andere Strategien und Wege finden“. (rp)