Berlin. Im Bundestag gründete sich am Dienstagabend eine parteiübergreifende Abgeordnetengruppe gegen Bahnlärm. Initiatoren der Gruppe sind die Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel (CDU), Detlev Pilger (SPD) und Tabea Rößner (Grüne). Zu ihren Wahlkreisen gehört das besonders lärmgeplagte Mittelrheintal. Insgesamt sind knapp 90 Abgeordneten in er Initiative. Sie bestehen darauf, dass der Koalitionsvertrag ohne Abstriche umgesetzt wird.
Lärm bis 2020 halbieren - zur Not mit Sanktionen
Dort steht das Ziel den Bahnlärm bis 2020 zu halbieren: Durch Lärmschutzwände und durch eine Umrüstung der Güterwaggons auf leisere Bremsen. Doch diese Umrüstung stockt. Vor allem die privaten Güterwagenhalter zögern, weil umgerüstete Waggons öfter in die Werkstatt müssen und damit die Betriebskosten steigen. Die Abgeordneten befürchten dass die Wirtschaft Druck auf die Regierung macht und die Lärmziele aufgeweicht werden. Und die Abgeordneten pochen auf die im Koalitionsvertrag angedrohten Sanktionen. Rollt bis nächstes Jahr nicht die Hälfte aller Güterwaggons leiser soll es Nachtfahrverbote und Tempobeschränkungen für nicht umgerüstete Waggons geben. (diwi)