Wiesbaden. Die Entscheidung über die künftigen Lärmpausen am Frankfurter Flughafen wird frühestens im Januar fallen. „Die Fluglärmkommission hat darum gebeten, bis Ende Januar Zeit zu haben, um über die fünf Modelle für die Lärmpausen abschließend zu beraten“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur dpa in Wiesbaden. „Und ich bin ausdrücklich dafür, der Fluglärmkommission diese zusätzliche Zeit für weitere Berechnungen über die Lärmentlastungen in den einzelnen Regionen auch zu geben.“
„Ich gehe davon aus, dass die Region die Chance wahrnimmt und weiterhin konstruktiv an dieser Veränderung der Flugverfahren mitarbeitet“, erklärte der Minister. „Wir streben weiter an, dass die Umsetzung mit Beginn des neuen Sommerflugplans Mitte März kommt.“ Ursprünglich sollten die Beratungen in der Fluglärmkommission über die fünf von Al-Wazir vorgelegten Modelle bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
Noch alle Optionen offen
Noch sei kein Vorschlag aus dem Rennen, versicherte der Grünen-Politiker. „Ich setze weiter darauf, dass wir uns mit der Region einigen und sich alle anderen Fragen nicht stellen werden“, sagte der Minister zu der Entscheidungsfindung.
Al-Wazir hatte die Modelle für nächtliche Lärmpausen am Frankfurter Flughafen im September vorgestellt. Diese sehen durch abwechselnde Nutzung von Start- und Landebahnen für die Anrainer sieben statt nur sechs Stunden Nachtruhe vor. Von 23.00 bis 5.00 Uhr gilt an Deutschlands größtem Flughafen ohnehin ein striktes Nachtflugverbot. Ein Probebetrieb mit der ausgewählten Variante sollte nach den ursprünglichen Plänen des Ministers dann mit dem Sommerflugplan im März 2015 beginnen. (dpa)