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Arbeiten an der Hochmoselbrücke im Zeitplan

19.01.2017 10:07 Uhr
Arbeiten an der Hochmoselbrücke im Zeitplan
Die Bauarbeiten an der Hochmoselbrücke sind im Zeitplan
© Foto: Picture Alliance/dpa/Thomas Frey

Die Bauarbeiten am Verkehrsprojekt Hochmoselbrücke liegen im Zeitplan. Ende nächsten Jahres soll der Verkehr über die Brücke rollen.

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Zeltingen-Rachtig. Der Bau der Hochmoselbrücke schreitet voran: Seit einigen Tagen werde für den Stahlüberbau ein 183 Meter langes Teilstück über die Pfeiler in Richtung Mosel geschoben, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in Koblenz. Der mittlerweile achte sogenannte Verschub sei der bislang längste und werde voraussichtlich bis Ende Januar dauern. Die Arbeiten an dem derzeit größten Brückenbauprojekt in Deutschland verliefen planmäßig. „Wir sind im Zeitplan, dass wir Ende 2018 fertig werden“, sagte die Sprecherin.

Auf den Stahlüberbau der insgesamt 1,7 Kilometer langen und bis zu 160 Meter hohen Brücke kommt später die Fahrbahn. Von zehn riesigen Pfeilern seien neun fertig. Die Brücke ist Teil einer 25 Kilometer langen neuen Strecke, die das Autobahnkreuz Wittlich in der Eifel mit dem Hunsrück verbinden soll, wo auch der Flughafen Hahn liegt. Der Brückenbau hatte 2011 begonnen. Die Kosten für das Gesamtprojekt wurden mit 456 Millionen Euro veranschlagt, davon rund 170 Millionen Euro für die Brücke. Hinzu kommen etwa neun Millionen Euro für den Bau von sechs unterirdischen Betonsäulen auf der Eifelseite, um den Hang zusätzlich gegen Rutschungen zu sichern. Experten hatten vor der Instabilität des Eifelhangs gewarnt.

Gegner des Brückenbaus haben aufgegeben

Die Arbeiten am ersten sogenannten Dübelschacht hätten bereits begonnen, sagte die Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität. Der Schacht habe derzeit eine Tiefe von neun Metern und solle 40 Meter tief werden. In Kürze solle mit dem zweiten Schacht gestartet werden. Die sechs Schächte seien in zwei Reihen geplant. Im Mai 2017 soll dann das nächste Stück Stahlüberbau angebracht werden: Dieses werde sogar 196 Meter lang sein und dann kurz vor der Mosel enden.

Die Brücke ist seit ihrer Planung umstritten. Kritiker sagen, das gewaltige Bauwerk zerstöre das idyllische Landschaftsbild des Moseltals. Zudem gebe es keinen Verkehrsbedarf für ein solch großes Bauwerk. Jahrelang hat die Bürgerinitiative „Pro Mosel“ dagegen gekämpft. „Es ist schmerzhaft, aber irgendwann muss man sich damit abfinden“, sagte der Vorsitzende Georg Laska. Beim derzeitigen Bauzustand, „wenn praktisch alle Pfeiler stehen und die Hälfte des Oberbaus vorgeschoben ist – da kann man natürlich nicht mehr für einen Stopp kämpfen“. Die Kritikpunkte blieben bestehen. „Aber die Politik hat sich über alles hinweggesetzt, auch über den Willen der Bürger. Sie hat die Bürger gar nicht erst gefragt“, sagte Laska. (dpa)

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