Gersthofen. Die Andreas Schmid Logistik aus Gersthofen bei Augsburg wächst gegen den Trend. Trotz Nullwachstums in der deutschen Wirtschaft, verzeichnet der mittelständische Logistikdienstleister im ersten Halbjahr 2012 ein konsolidiertes Umsatzplus von knapp 12 Prozent. Das führte gestern Alfred Kolb in Augsburg aus, Aufsichtsratsvorsitzender und Eigner des Unternehmens.
Konkrete Zahlen Umsatzzahlen nannte Kolb nicht. Das Unternehmen entwickele sich aber über alle Geschäftsbereiche gut, betonte er. So sei Andreas Schmid als langjähriger Gesellschafter von IDS Logistik im Sendungs-Ausgang um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen – und damit "am stärksten von allen IDS-Partnern“, sagt Kolb. „Als Grund nannte er diverse Neukunden wie etwa den Wasch- und Reinigungsmittel-Hersteller Henkel. Weitere Treiber des Wachstums sind laut Kolb das Kontraktlogistikgeschäft (+ 14 Prozent), das IT-Geschäft mit der IT Quentia AG (+ 12 Prozent) sowie AS Logcare (+ 35 Prozent), das Joint Venture der Andreas Schmid Logistik mit Argo Personal Service. Umsatzprognosen zum zweiten Halbjahr 2012 und zum Jahr 2013 machte er nicht.
Gleichzeitig kündigten Alfred Kolb und Gianluca Crestani, Vorstand des Unternehmens, deutliche Investitionen an. So will das Unternehmen in den kommenden 6 bis 20 Monaten rund 10 bis 20 Millionen Euro in Logistikimmobilien investieren. So wird Anfang September ein neues Logistikcenter auf dem bestehenden Betriebsgelände des Unternehmens eröffnet. Außerdem plant Andreas Schmid einen weiteren Standort in der Region. Auch weitere Zukäufe von Unternehmen schloss Crestani explizit nicht aus.
Abgesehen davon bietet das Unternehmen ab Oktober 2012 im Zusammenspiel mit Partnern zusätzliche LKW-Destinationen an, kündigte Crestani. Zielländer und Namen der Partner nannte er nicht. Auch in der See- und Luftfrachtgeschäft sieht er noch deutliches Wachstumspotenzial. Auch in diese Bereiche will das Unternehmen weiter investieren.
2010 hatte die Andreas Schmid Logistik mit über 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von 106 Millionen Euro erwirtschaftet. Aktuellere Zahlen liegen der Redaktion nicht vor. Das Unternehmen hat mit 120 eigenen Fahrzeugen seinen Schwerpunkt im Transport- und Speditionsgeschäft (55 Prozent) und in der Kontraktlogistik (35 Prozent). (eh)