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Amazon startet neuen Versandservice für Marketplace-Händler

12.05.2016 14:00 Uhr
Amazon startet neuen Versandservice für Marketplace-Händler
Amazon erweitert sein Angebot für Marketplace-Händler
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jakub Kaczmarczyk

Das Programm „Fulfilment by Amazon" bietet Händlern die Möglichkeit, ihre Waren in einem der 29 europäischen Warenlager des Onlinehändlers zu deponieren.

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Luxemburg. Der Online-Versandhändler Amazon hat einen neuen Service für Händler gestartet, die in Europa über den Amazon-Dienst Marketplace Waren in der EU verkaufen. Über das Programm „Versand durch Amazon” (Fulfilment by Amazon, FBA) können diese Händler ab sofort ihre Waren in einem der 29 europäischen Warenlager von Amazon deponieren und alle Schritte von Bestellung bis Auslieferung von Amazon ausführen lassen. Durch dieses Angebot sollen Waren schneller und preiswerter vor allem zu den Kunden gelangen, die über Marketplace bei einem Händler in einem anderen EU-Land bestellen.

„Das neue Programm hilft Händlern, Millionen Kunden in Europa effizienter als jemals zuvor zu erreichen, während Kunden von der schnelleren Lieferung und niedrigeren Versandkosten profitieren”, teilt François Saugier, Director EU Seller Services bei Amazon, in einer Pressemitteilung mit. „Kleine und mittlere Unternehmen können Millionen neuer internationaler Kunden erreichen und haben damit die Möglichkeit, ihr Exportgeschäft anzuschieben“, sagt Markus Schöberl, Director Seller Services in Deutschland.

Verteilung auf unterschiedliche Logistikzentren in verschiedenen Ländern

Laut Amazon soll das neue System wie folgt funktionieren: Händler senden ihre Waren zunächst in ein lokales Amazon-Logistikzentrum. Danach verteilt Amazon die Produkte aufgrund der erwarteten lokalen Nachfrage in unterschiedliche Logistikzentren in verschiedenen Ländern. Die Produkte werden von Amazon gelagert, verpackt und vom nächstgelegenen Logistikzentrum, in dem die Ware verfügbar, ist an Kunden versendet.

Für die Auslieferung sollen die Verkäufer lediglich die Versandgebühren des Landes bezahlen, aus dessen Marketplace die Bestellung aufgegeben wurde. Eine Gebühr für grenzüberschreitenden Transport werde nicht berechnet, so Amazon. Das FBA-System funktioniert bereits in anderen Teilen der Welt. 2015 seien über eine Milliarde Produkte an Kunden über FBA ausgeliefert worden, teilt Amazon mit.

Beobachter sehen FBA als weiteren Schritt des US-Konzerns, sich auf dem globalen Logistikmarkt zu etablieren. Ähnlich wird das Leasing von 20 weiteren Frachtflugzeugen durch Amazon in den USA gewertet. Anfang März hatte Amazon dort erstmals 20 Frachtflugzeuge für eigene Transporte bei der Fluggesellschaft Air Transport Service Group (ATSG) geleast. Diesmal mietete Amazon 20 Flugzeuge des Typs Boeing B767-300 bei der Atlas Air Worldwide Holdings. Genau wie bei ATSG ist auch im Vertrag mit Atlas Air die Möglichkeit festgeschrieben, dass Amazon bei Interesse Unternehmensanteile der Atlas Air Worldwide Holdings erwerben kann. Bei ATSG hatte Amazon diese Option bereits im April wahrgenommen. (kw)

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