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Air France-Piloten zeigen sich diskussionsbereit

14.09.2015 15:08 Uhr
Air France-Piloten zeigen sich diskussionsbereit
Die Air France verhandelt über ihren Sanierungsplan
© Foto: Air France

Die Gewerkschaft SNPL will ab dem 18. September mit der Airline über ihren Sanierungsplan verhandeln. Die Air France-Führung wirft der SNPL allerdings vor, auf Zeit zu spielen

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Paris. Erleichterung bei Air France: Nach langer strikter Ablehnung hat die Landesvereinigung der französischen Linienpiloten am Donnerstag beschlossen, zumindest an Verhandlungen mit der Leitung der Gesellschaft über deren Sanierungsplan Perform-2020 teilzunehmen, wenn auch erst ab dem 18. September. Diese hätte nach eigenem Bekunden einen Beginn ohne solche Zeitverzögerung vorgezogen, um die entsprechenden Verhandlungen wie geplant bis Ende September abschließen zu können. Dass die Gewerkschaft SNPL nun bereit ist, in solche einzutreten, kann jedoch noch nicht als Garantie für deren Gelingen interpretiert werden. Und wie lange sich die Sache noch weiter hinziehen wird, steht in den Sternen. Die Drohung der Air France-Direktion, die Aktivitäten auszudünnen und Personal massiv zu entlassen, wenn keine Einigung zustande kommt, besteht nach wie vor.

Ziel des Perform-Projekts ist es, die Produktivität des Unternehmens zu verbessern und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Schon der vorangegangene Plan „Transform 2015“ war an der ablehnenden Haltung der Piloten gescheitert. Er hätte schon Ende Dezember 2014 verabschiedet und umgesetzt werden sollen. Nach acht Monaten fruchtloser Verhandlungen wird jetzt am 17. September das Amtsgericht Bobigny über den Streit entscheiden. Es war Ende August von Air France angerufen worden.Am seit langem vergifteten Klima zwischen Direktion und Pilotenvereinigung dürfte sich auch nach der jetzt bekundeten Bereitschaft, in Verhandlungen über das neue Projekt einzutreten, nach Beobachtermeinung kaum etwas ändern.

Bisher keine Teilnahme an Verhandlungsterminen

Die Air France-Führung meint, die SNPL spiele lediglich auf Zeit. Sie habe diesen Sommer an keiner der insgesamt sechs Verhandlungstermine für das Perform 2020-Programm teilgenommen, wird betont. Warum also erst den Gerichtsentscheid am 17. abwarten, obgleich dieser nur den Plan „Transform 2015“ zum Thema hat? Andererseits sind in diesem die Grundlagen für das Nachfolgeprogramm definiert, ohne die „Perform-2020“ nicht auf den Weg gebracht werden könnte.

Bei der Pariser Luftfahrtgesellschaft hängt auch bei den Hostessen und Stewardessen der Haussegen schief. Deren Vereinigung PNC blockiert die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag, der nach den Plänen der Geschäftsführung ebenfalls bis Ende dieses Monats unter Dach und Fach sein sollte mit Laufzeit bis Ende Oktober kommenden Jahres. In einer derart kurzen Frist darüber zu befinden, sei unmöglich, rechtfertigte die Gewerkschaft ihre Haltung.

Im Gegensatz zu ihren Pariser Kollegen haben die in der Vereinigung VNV organisierten holländischen Piloten trotz starker interner Spannungen für die Unterschrift unter eine Vereinbarung gestimmt, die wie im Falle der Schwester Air France dazu dienen soll, die Produktivität zu steigern. Damit konzentriert sich bei Air France/KLM nunmehr alles auf das weitere Verhalten der französischen Piloten. (jb)

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