Paris. Die Fluggesellschaft Air France steht nach den gescheiterten Tarifverhandlungen mit ihren Piloten vor einem Schrumpfkurs. Die französische Sparte von Air France-KLM soll ihre Flotte in den kommenden beiden Jahren verkleinern und Flugverbindungen streichen, wie der Mutterkonzern nach den am Donnerstag geplatzten Gesprächen mitteilte. Das Management war mit seinem Bestreben, die Gehälter einzufrieren und die Produktivität zu erhöhen, am Widerstand der Pilotenvertreter gescheitert.
Die Fluggesellschaft wollte mit den Kürzungen die seit 2011 anhaltende Verlustserie beenden. Nun denkt die Konzernspitze darüber nach, wie tief die Einschnitte ausfallen sollen. Der Verwaltungsrat von Air France will einer Sprecherin zufolge an diesem Freitag über die nächsten Schritte beraten, der Plan soll am Montag (5. Oktober) den Arbeitnehmervertretern vorgelegt werden. Vor gut einem Jahr hatten die Air-France-Piloten den Flugbetrieb aus Protest gegen den geplanten Ausbau der Billigtochter Transavia für zwei Wochen lahmgelegt.