Koblenz. Die Abgase der Binnenschifffahrt gehen nach Einschätzung der Bundesanstalt für Gewässerkunde zwar zurück, allerdings nicht so schnell wie bei anderen Verkehrsträgern. Die Modernisierung der Schiffsflotte schreite aufgrund der Langlebigkeit von Schiffsmotoren deutlich langsamer voran als beim Straßenverkehr, befindet die Behörde mit Sitz in Koblenz. Insofern wirkten sich auch rechtlich bindende Beschränkungen für Emissionen – also etwa neue EU-weite Grenzwerte, wie sie etwa ab 2020 für größere Motoren greifen – beim Schiffsverkehr nicht so schnell auf die Struktur der Flotte aus. In der Regel gelten solch neue Vorgaben für neue Schiffe oder neue Motoren, für ältere Einheiten gibt es einen Bestandsschutz.
Insgesamt gibt es in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) knapp 7500 Kilometer an Bundeswasserstraßen. Allein 623 Kilometer entfallen auf den Rhein zwischen Rheinfelden im Südwesten Baden-Württembergs und der niederländischen Grenze. Die deutsche Binnenflotte umfasste dem BDB zufolge 2017 knapp 2000 Schiffe – das Gros waren Motorgüterschiffe für trockene Ladung (782), Schubleichter für trockene Ladung (719) sowie Tankmotorschiffe (375). Auf den Flüssen hierzulande sind indes aber auch Schiffe aus anderen Ländern unterwegs. (dpa)