Wesel. Bei der Veranstaltung „DeltaPort – vor Ort“ stellte Matthijs van Doorn, Director Logistics beim Port of Rotterdam, die Kooperationsprojekte zwischen Europas größtem Seehafen und den DeltaPort Niederrheinhäfen vor, die vor allem die Zukunftsfelder Kühllogistik, Digitalisierung und Nachhaltigkeit betreffen. Am Beispiel des Projekts EcoPort 813, bei dem überschüssige Abwärme aus der Aluminiumproduktion als Energiequelle für Logistikimmobilien am Standort DeltaPort in Wesel/Voerde genutzt wird, zeigte van Doorn, wie Kühllogistik der Zukunft aussehen kann.
Tiefgekühlte Waren, die in Rotterdam ankommen, werden per Schiff zum Hafen Emmelsum gebracht. Dort werden sie in mit Abwärme betriebenen Kühlhäusern gelagert und von dort per Bahn und Lkw zum Kunden gebracht. „Wir haben in den DeltaPort Niederrheinhäfen einen Partner, mit dem wir dieselben Werte teilen und hervorragend Innovationsprojekte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung umsetzen können“, sagte van Doorn.
Derzeit werden laut Andreas Stolte, Geschäftsführer von DeltaPort Niederrheinhäfen, 8,4 Prozent der Güter auf dem Wasserweg transportiert, auf der Straße sind es 72 Prozent. Stoltes Appell lautet daher: „Raus aus dem Stau, Wasser und Schiene gehört die Zukunft der Logistik!“ Ein Blick in die Zukunft zeige, dass durch die intelligente Gestaltung logistischer Ketten neue Warenströme erzeugt und das Verkehrsverlagerungspotenzial ausgeschöpft werden könne. So könnten Warenströme an den Standorten der DeltaPort Niederrheinhäfen gebündelt und für die Zieldestination neu kommissioniert werden. Die letzte Meile würde so massiv verkürzt. (tb)