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24plus ermittelt CO2-Fußabdruck

10.06.2013 09:38 Uhr
24plus ermittelt CO2-Fußabdruck
24plus-Geschäftsführer Peter Baumann (l) und Jürgen Bruder vom TÜV Hessen
© Foto: VR/Andre Kranke

Die Stückgutkooperation 24plus ermittelt den CO2-Fußabdruck gemäß europäischer Norm 16258. Nachfrage der Kunden nach CO2-Daten bisher gering. Vorbereitungen auf französische CO2-Vorschriften laufen.

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München. Die Stückgutkooperation 24plus stellt im Inland ihren 47 Partnern seit Juni ein Berechnungstool zur Ermittlung der Kohlendioxid- und Treibhausgasemissionen zur Verfügung. Das gab 24plus-Geschäftsführer Peter Baumann auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Messe Transport Logistic vergangenen Woche bekannt. Mit dem neuen Rechner kann 24plus für Einzelsendungen anhand von Gewicht und Entfernung den transportbedingten Ausstoß von Treibhausgasen beziffern.

Die Stückgutkooperation folgt bei der Ermittlung der CO2-Emissionen der Anfang des Jahres in Kraft getretenen europäischen Norm DIN EN 16258. Demnach werden nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch weitere Treibhausgase wie Lachgas und Methan ermittelt und insgesamt als Kohlendioxidäquivalente (CO2e) veröffentlicht. Außerdem werden alle Emissionen inklusive der Kraftstoffproduktion (Well-to-Wheel) erfasst, ebenso werden gemäß Norm auch die Leerfahrten und auch von Subunternehmern mit berücksichtigt. Entwickelt wurde der CO2-Rechner von Professor Dirk Lohre von Steinbeis-Beratungszentrum Spedition und Logistik. Die TÜV Hessen bestätigte die Richtigkeit der verwendeten Berechnungsmethoden und übergab auf der Messe in München ein entsprechendes Zertifikat.

Bei der Datenerhebung setzt 24plus vor allem auf selbst ermittelte Kraftstoffverbräuche. Dazu wurden 13 der 46 nationalen Betriebe als Referenzstandorte ausgewählt. Berücksichtigt werden sowohl der Eigen-als auch der Subunternehmerfuhrpark. Mit diesen Daten wurde ein durchschnittlicher CO2e-Tonnenkilometersatz für den Hauptlauf errechnet, in den die Treibstoffverbräuche und die Auslastungen von Direktverkehren, Stafettenverkehre, Hubverkehren und Regionalverkehren anteilig einfließen.

Die Nachfrage von Kunden nach CO2-Emissionsdaten bezeichnet 24plus-Geschäftsführer Peter Baumann gegenüber der VerkehrsRundschau als „sehr begrenzt“. Anfragen dazu kämen derzeit nur vereinzelt und auch sehr unstrukturiert. Baumann hofft, dass sich dies durch die Anwendung der neuen Norm verbessern werde. Gearbeitet wird bei 24plus gerade daran, möglichst viele Daten, die zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucker benötigt werden, automatisiert zu erfassen. Außerdem bereitet sich die Stückgutkooperation darauf vor, auch bei Frankreich-Verkehren die CO2-Emissionen gemäß den am 1. Oktober geltenden gesetzlichen Vorschriften der französischen Regierung ausweisen zu können. (ak)

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