Berlin. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will nach den jüngsten Tarifabschlüssen in der Zeitarbeitsbranche bis auf Weiteres kein Gesetz zur Gleichstellung von Zeitarbeitern und Stammbeschäftigten auf den Weg bringen. Tarifliche Lösungen hätten aus ihrer Sicht Vorrang vor einer gesetzlichen Regelung, sagte die CDU-Politikerin dem „Handelsblatt“. Von der Leyen verwies auf die jüngsten Vereinbarungen der Tarifparteien der Zeitarbeitsbranche für die Branchen Stahl, Metall/Elektro und Chemie.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber hatten sich in diesen Branchen darauf geeinigt, dass die Löhne von Zeitarbeitern stufenweise mit der Dauer des Einsatzes steigen. Damit sollen sie bei langen Einsätzen fast das Niveau der Löhne ihrer festangestellten Kollegen erreichen. Von der Leyen begrüße es, dass ähnliches jetzt in anderen Branchen wie Logistik und Verkehr vorbereitet werde. Zusammen mit Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt und Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), will sie im November prüfen, „ob die Entwicklung weiter in die richtige Richtung läuft“. (ag)
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