Remscheid. Der Logistikdienstleister Flesche aus Remscheid hat am 23. August 2016 beim Amtsgericht Wuppertal Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Gregor Bräuer, Partner bei der Kanzlei Hermann Wienberg Wilhelm, bestellt. Dieser teilte mit, dass der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiterlaufen soll. Alle Aufträge würden in gewohnter Qualität, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit ausgeführt, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Flesche verfügt eigenen Angaben zufolge über mehr als 70 Jahre Transporterfahrung in den Segmenten Lang- und Stückgut. Von seinen drei Standorten aus verbindet der Logistikdienstleister nahezu alle Regionen im Rhein-Ruhr-Gebiet mit Norddeutschland und seinen Häfen. Der sanierungserfahrene Anwalt macht sich derzeit vor Ort ein Bild über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, das rund 170 Mitarbeiter am Hauptsitz in Remscheid und den Niederlassungen in Hamburg und Bremen beschäftigt.
„Die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sind nach meinem ersten Eindruck weiterhin sehr motiviert und bereit, den angestrebten Sanierungskurs zu begleiten“, sagte der Düsseldorfer Rechtsanwalt. Bräuer will mit seinem Team kurzfristig alle zur Verfügung stehenden Optionen analysieren, das Unternehmen zu sanieren und damit langfristig fortzuführen. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter des Logistikers seien im ersten Schritt für drei Monate über das Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Der Rechtsexperte hat bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes über eine Bank initiiert, damit die Gehälter ohne Verzögerungen ausgezahlt werden können. (ag)