München. Der Softwareanbieter AEB hat auf der Transport Logistic 2019 eine neue Internetplattform vorgestellt, über die Spediteure, Logistiker sowie Verlader aus Industrie und Handel einen geeigneten Zollagenten im Ausland finden können. Das auf Logistikprozesse und die Zollabwicklung spezialisierte IT-Unternehmen stellte auf der Leitmesse in München am Mittwoch das Netzwerk „Customs Heroes“ vor. Es deckt laut AEB die wichtigsten Handelswege in Nordamerika, Europa und Asien ab und beinhaltet derzeit zuverlässige, englischsprachige und landesweit tätige Zollagenten in 18 Staaten: Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien und USA.
Das Ziel sind 30 Länder in 2020
Vertreten sind demnach bisher Broker wie Channel Ports, Rusak, Portmade und Nord Quest. Bis 2020 sollen es 30 Länder sein. Customs Heroes digitalisiert die Zusammenarbeit zwischen den Zollagenten und den Spediteuren, Logistikern sowie Verladern aus Industrie und Handel, die kein ausreichendes Personal oder Know-how für die Zollabwicklung haben. Über eine Schnittstelle können die Nutzer ihre jeweilige Software zur Zollabwicklung nach Angaben von Mark Brannan, Director of International Business Development bei AEB, mit der Plattform verknüpfen. Nach einmaliger Anmeldung und der Übermittlung der wichtigsten Daten, funktioniere der Informationsaustausch automatisch. Das soll unzählige Telefonate, E-Mails und Faxe in Zukunft überflüssig machen sowie Zeit und Geld sparen.
Bis zu 50 Prozent geringere Zollkosten
Die digitale Dokumenten-Übertragung im richtigen Format macht laut AEB nicht nur die Prozesse der Customs-Heroes-Nutzer einfacher, schneller und transparenter, sondern erleichtere auch deren Zolldienstleistern die Arbeit. „Dadurch schaffen wir es, die Gebühren der Zollagenten um bis zu 50 Prozent zu senken“, versprach Brannan am Mittwoch. Neben der Gebühr für den Zollagenten fällt für Unternehmen, die Customs Heroes nutzen möchten, eine Transaktionsgebühr pro Verzollung an. „Im Durchschnitt zahlen diese insgesamt rund 20 Euro pro Aktion“, erklärte Steffen Frey, Geschäftsleiter von AEB, auf der Transport Logistic. Um die Zollabwicklung in unterschiedlichen Ländern auf der Welt managen zu können, müssen sie demnach nur noch einen Vertrag mit einem Partner schließen. (ag)
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