Kopenhagen. Die weltweit größte Containerschiff-Reederei Maersk Line verrechnet ab dem 1. Oktober 2015 die Spediteurkommission mit der Seefrachtrate. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, soll die Integration der Entschädigung, die Spediteure von einigen Schifffahrtslinien für das Akquirieren von Exportladung erhalten, bei Maersk zur Vereinfachung der Ratenstruktur beitragen. Diese Maßnahme sei Teil einer mehrjährigen Strategie, sagte er am Montag. Künftig zahlt Maersk also nicht mehr einen bestimmten Prozentsatz der Basisfrachtrate aus, sondern zieht den Betrag, der in den ersten zwei Quartalen dieses Jahres im Durchschnitt pro Verschiffung anfiel, von dem Transportpreis ab.
Die Änderung gilt für Kunden in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden. Es gehe darum, Nordeuropa an den globalen Standard anzupassen, sagte der Sprecher. Über die letzten Jahre sei es gelungen, mehr als 30 separate Zuschläge zugunsten der Rechnungslegung und einer verbesserten Transparenz aus der Maersk-Ratenstruktur herauszunehmen. Der Unternehmensvertreter betonte mehrfach, dass die Kommission für exportierende Spediteure nicht ersatzlos gestrichen, sondern künftig als fester Bestandteil in die Seefrachtrate integriert wird. Diese erfolgt laut Maersk umsatzneutral. (ag)