Wiesbaden. Die Kommunen in Deutschland haben im vergangenen Jahr laut dem Statistischen Bundesamt bei der Gewerbesteuer erneut stärker zugelangt. 2011 lag der durchschnittliche Hebesatz bundesweit bei 392 Prozent und damit 2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Damit erreichte der Wert den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Zwischen den Bundesländern gab es deutliche Unterschiede. So stanken die durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesätzen in Hessen gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozentpunkte, während sie in Thüringen um 18 Prozentpunkte stiegen.
Die durch die Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer sowie zur Grundsteuer A und B entscheiden maßgeblich über die Höhe der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden. Das Gewerbesteueraufkommen in Deutschland betrug im vergangenen Jahr rund 40,5 Milliarden Euro. Es ist damit gegenüber 2010 um 13,2 Prozent gestiegen. Einzig Brandenburg konnte das Gewerbesteueraufkommen des Vorjahres nicht erreichen. Alle übrigen Bundesländer erzielten teils zweistellige prozentuale Zuwächse. Der höchste Anstieg beim Gewerbesteueraufkommen wurde mit 31,5 Prozent in Bremen ermittelt. (ag)