Hamburg. Der Schlick im Hamburger Hafenbecken wird wieder beseitigt. Laut einem Bericht des „NDR“ hat die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) nach einem längeren Rechtsstreit am Mittwoch zugesagt, zunächst den Schlick vor dem Hansaport-Terminal wegzubringen. Das Unternehmen, das zu 49 Prozent zur Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gehört und im Sandauhafen sitzt, hatte die HPA im August vor dem Landgericht Hamburg verklagt und eine Herstellung der vertraglich zugesicherten Wassertiefe von 15,50 Metern an der Liegestelle der Kaimauer gefordert.
Allein am Hansaport-Terminal haben sich nach Angaben des „NDR“ in den vergangenen Monaten Schlickberge angesammelt, die mehrere Tausend Lastwagen füllen könnten. Schon seit Wochen könnten Schiffe dort nicht mehr voll beladen festmachen. Seit Mittwochabend wird laut dem „NDR“ deshalb am Hansaport wieder gebaggert, der Schlick wird nahe der Hamburger Elbinsel Neßsand verklappt. Möglich sei das nur mit einer Ausnahmegehmigung, weil Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt der Elbe stimmen. Während der Sommermonate darf die HPA eigentlich aus Rücksicht auf die Natur keinen Schlick auf der Elbe verklappen.
Hansaport müsse für die Baggerarbeiten den Betrieb stoppen, heißt es in dem Bericht weiter. Zunächst für zwei Tage müssen demnach voll beladene Schiffe in der Nordsee warten. Das werde aber nicht ausreichen, um die höchsten Schlickberge zu beseitigen. Bis der Hafen wieder volle Wassertiefe hat, dürfte es Monate dauern. Die Kosten für die Baggerarbeiten liegen voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich. (ag)