-- Anzeige --

DSLV informiert über neues Lkw-Förderprogramm ab 2021

21.08.2020 11:26 Uhr
kein
Die neue staatliche Förderung soll das EEN-Programm ablösen, dass wegen vieler Anträge für Erdgas-Lkw bereits ausgeschöpft ist
© Foto: Alternoil

Der Bundesverband Spedition und Logistik begrüßt grundsätzlich, dass der Staat alternative Antriebe in den kommenden zwei Jahren mit 950 Millionen Euro bezuschussen will. Der Fahrzeugmarkt besorgt ihn allerdings.

-- Anzeige --

Berlin. Mit einem neuen Förderprogramm im Umfang von 950 Millionen Euro will die Bundesregierung ab 1. Januar 2021 den Anteil der Lkw mit alternativen Antrieben bis 2023 spürbar erhöhen. Im gleichen Zeitraum will sie den Aufbau betrieblicher Infrastrukturen zum Laden und Tanken der Fahrzeuge mit insgesamt 3,4 Milliarden Euro bezuschussen. Darüber informierte jetzt der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV), der es diese Woche grundsätzlich begrüßte, dass der Staat stärke Investitionsanreize für die Flottenmodernisierung im Güterverkehrsgewerbe schafft. Die entsprechende Förderrichtlinie sei in Arbeit und müsse danach noch von der EU-Kommission notifiziert werden.

Das neue Förderprogramm soll den Angaben zufolge das bis Jahresende befristete und mit zehn Millionen Euro bereits ausgeschöpfte Förderprogramm zur Anschaffung „energieeffizienter und/oder CO 2-armer schwere Nutzfahrzeuge“ (EEN) ablösen. Die erst kürzlich verlängerte Mautbefreiung für LNG- und CNG-Lkw bis 2023 hatte laut dem DSLV zu einem sprunghaften Anstieg der EEN-Förderanträge für die Anschaffung vor allem gasbetriebener Lkw geführt. Die bestehende Förderstruktur solle zwar beibehalten, aber künftig auf Nutzfahrzeuge unter 7,5 Tonnen ausgedehnt werden. Auch die Fördersätze je Investition will der Staat demnach deutlich anheben. Der DSLV geht davon aus, dass die Anschaffung gasbetriebener Lkw künftig nicht mehr gefördert wird.

Wenige marktreife Alternativen zum Diesel-Lkw

Der DSLV äußerte am, dass das neue Förderprogramm angesichts der heute immer noch fehlenden Marktreife CO2-reduzierter, schwerer Nutzfahrzeuge  ins Leere laufen könnte. Das Angebot von Lkw mit alternativen Antrieben, die sich für lange Strecken eignen, sei bisher gering. „Unbedingt ist deshalb sicherzustellen, dass bei einem zunächst schleppenden Start des Programms nicht abgerufene Fördermittel angesichts derzeit leerer Staatskassen nicht wieder umgewidmet und damit dem Programm entzogen werden“, erklärte der Branchenverband.

Offen ist laut dem DSLV zudem derzeit der Umsetzungsstand des von der Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets zur Corona-Krisen-Bewältigung angekündigten europäischen Flottenerneuerungsprogramms. Durch dessen Unterstützung sollen Euro-3, -4. und 5-Lkw zugunsten modernster Euro-6-Nutzfahrzeuge ausgetauscht werden. Das Bundesverkehrsministerium berichte hierzu lediglich von „Gesprächen in Brüssel“. Deshalb dringt die deutsche Speditionsbranche auch hier auf Klarheit. (ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Förderprogramme

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.