Frankfurt/Main. Nach einer Delle im Sommer gewinnt die deutsche Konjunktur der Bundesbank zufolge wieder an Kraft. Die Wirtschaft dürfte im Jahresschlussquartal 2018 wieder recht kräftig expandieren, hieß es in dem am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Bundesbank. „So ist mit einer Normalisierung der Produktion und der Ausfuhren von Kraftfahrzeugen bis zum Jahresende zu rechnen.“ Belastet vor allem von Problemen der Autoindustrie war das Bruttoinlandsprodukt von Juli bis September nach vorläufigen Daten gegenüber dem zweiten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Es war der erste Rückgang seit dreieinhalb Jahren.
Einen Dämpfer bekam die Konjunktur vor allem, weil die für Deutschland so wichtige Autoindustrie Schwierigkeiten bei der Umstellung auf neue europaweite Abgastests (WLTP) hatte. Weil nicht alle Auto-Modelle rechtzeitig eine Genehmigung für eine Neuzulassung hatten, mussten Hersteller die Produktion herunterfahren.
Weniger Autos verkauft
Die Folge: Die Kfz-Exporte sanken und in Deutschland wurden weniger Autos verkauft. Der Privatkonsum als wichtige Konjunkturstütze fiel vorübergehend aus, dürfte angesichts der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt nach Einschätzung der Bundesbank aber wieder an Kraft gewinnen. „Ungeachtet dieser vorübergehenden Sondereinflüsse dauert die Hochkonjunktur in Deutschland an“, schrieben die Volkswirte. (dpa/stm)