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VW-Abgas-Skandal: Auf der Suche nach Schuldigen

01.10.2015 09:58 Uhr
VW-Abgas-Skandal: Auf der Suche nach Schuldigen
Volkswagen-Dieselmotor
© Foto: Picture Alliance/Niall Carson

Die Suche nach Schuldigen an der Abgas-Affäre beim Autokonzern Volkswagen ist in vollem Gange. Immer mehr Länder melden Forderungen an. Verstoß gegen das Aktienrecht wird geprüft.

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Wolfsburg. Volkswagen sucht weiter nach Wegen aus der Abgas-Krise. Das Präsidium des Aufsichtsrats, der innerste VW-Machtzirkel, beriet am Mittwochabend stundenlang. Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt. Eine Erklärung des Präsidiums gab es nicht. Dem Gremium sollte nach dpa-Informationen nach internen Ermittlungen ein erster Zwischenbericht vorgelegt werden.

Demnach fiel die Entscheidung zum Einbau der manipulierten Software bereits in den Jahren 2005 und 2006, und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale. Unklar ist weiterhin, wer genau die Verantwortung für den Einbau der Software trägt.

Ärger in allen Teilen der Welt

Indes drohen VW Milliardenkosten aus Schadensersatzansprüchen und Sammelklagen. Immer mehr Länder melden Ansprüche an. In Frankreich und Spanien erwägen die Regierungen, Subventionen zurückzufordern. Juristischer Ärger droht auch in den USA, Australien, Italien Südkorea und Deutschland. Weltweit sind nach Konzernangaben rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen, davon rund 2,8 Millionen in Deutschland.

Verstoß gegen das Aktienrecht?

Vor zehn Tagen war in den USA herausgekommen, dass VW mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert hat. Bereits am 3. September soll Volkswagen gegenüber der amerikanischen Umweltbehörde EPA die Manipulation eingeräumt haben. Nach dpa-Informationen spielt genau dieses Datum eine gewichtige Rolle.

Denn gegenüber der Öffentlichkeit schwieg der Zwölf-Marken-Konzern sich noch Wochen aus. In Konzernkreisen wird befürchtet, VW habe damit gegen das Aktienrecht verstoßen. Denn alle börsenrelevanten Informationen müssen öffentlich gemacht werden. (dpa/ak)

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KOMMENTARE


Webersik

12.01.2016 - 16:11 Uhr

seit Wochen erwarte ich ,daß beim VW Abgasskandal die wahren Schuldigen ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden.Aber da eine solche Entscheidung zur Manipulation ja nur von der Konzernspitze entschieden werden kann,werden wieder wie so oft mit Unterstützung der Politik die wahren Schuldigen unter fadenscheinigen Aussagen zum Rücktritt gebeten,selbstverständlich mit hohen Abfindungen und lukrativen Renten. Bei einem solch weitreichenden Skandal währe eigentlich zu erwarten,daß die Verursacher mit der vollen Härte des Gerichts bestraft und zur Haftung herangezogen werden,anstelle einer lukrativen Freistellung.Der Leiharbeiter und der kleine Arbeiter am Band müssen die Zeche bezahlen.Wen wundert es da noch wenn immer mehr Bürger ihr Unverständnis und ihren Unmut zum Ausdruck bringen und auf die Straße gehen.Die Politik sollte sich darauf besinnen daß sie das Volk zu vertreten hat und sich nicht vor den Karren der einflussreichen Lobyisten und Manager spannen lassen darf. Im konkreten Falle, dürfte kein VW Mitarbeiter oder Leiharbeiter seinen Posten verlieren bis die wahren Schuldigen unter Einbezug Ihres Vermögens rechtskräftig abgeurteilt sind.Aber das wird wie immer häufiger ein frommer Wunsch bleiben.


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