Regensburg. Die Vereinigung deutscher Autohöfe (Veda), der Branchenverband der privaten Autobahn-Rastanlagen, hat ein Lkw-Parkplatz-Konzept entwickelt, das für mehr Sicherheit und mehr Kontrolle sorgen soll. Auf den nach Veda-Standards abgeschirmten und überwachten Premium-Parkplätzen der Autohof-Gruppe sinke die Zahl der Fahrzeug-, Fracht- oder Kraftstoffdiebstähle deutlich, teilte Veda mit. „Wir setzen nicht auf teure Bauten, sondern auf pragmatische, kurzfristig wirkende Aufklärungs- und Abschreckungsmaßnahmen wie beschrankte Zufahrten, optimale Beleuchtung und lückenlose Dokumentation aller Fahrzeug- oder Personen-Bewegungen. Und der Effekt gibt uns recht“, erläuterte Johannes Witt, Geschäftsführer von Euro Rastpark (Regensburg) in einer ersten Zwischenbilanz. Seit dem Start dieser Initiative habe sich die Zahl der Übergriffe massiv verringert, berichtet Witt weiter und fügte hinzu: „Während zum Beispiel an unserem Autohof Theeßen an der Osteuropa-Route A 2 früher bis zu neun Delikte pro Woche von der Polizei erfasst wurden, geht seit der Umrüstung des Parkplatzes im April 2016 die Zahl der Delikte gegen Null.“ Ähnliche Trends zeigten sich an weiteren Euro Rastparks.
An sieben Standorten wurde bereits in das neue Sicherheits-Konzept investiert: Achern (A 5), Guxhagen (A 7), Himmelkron (A 9), Schweitenkirchen (A 9), Theeßen (A 2), Waldlaubersheim (A 61) und Werneck (A 70). In der Folge sei etwa am Euro Rastpark Schweitenkirchen an der stark frequentierten Autobahn München-Nürnberg kein einziger Diebstahlsversuch mehr aufgefallen. Mehr Schutz für Fahrer und Fracht sei wichtig, da sich an Europas Autobahnen eine spezielle Form der Kriminalität breit mache: der Diebstahl wertvoller Lkw beziehungsweise der Ladung, heißt es seitens der Veda. Durchschnittlich eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer laut Veda allein für verschwundene Fracht. Hinzu kämen Sachschäden sowie nicht zuletzt die Gefährdung und Verunsicherung vieler Berufskraftfahrer. (tb)
Weismantel