Karlsruhe. In Karlsruhe ist das „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg“ in Betrieb. Es soll an ausgewählten Strecken zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn die Möglichkeiten von fahrerlosen Autos ausloten. Im Vergleich zu anderen Vorhaben in Deutschland umfasst das Projekt von Forschungseinrichtungen, Kommunen und Landesregierung alle Arten von öffentlichen Straßen – von der Autobahn über die Landstraße bis zur städtischen Hauptverkehrsachse und Wohnstraße.
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen hier ihre Systeme und Geschäftsmodelle erproben können. Am Geburtstag der Auto-Pionierin Bertha Benz werde damit die Mobilität noch einmal neu erfunden, meinte der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag. Baden-Württemberger seien Pioniere bei der Motorenentwicklung gewesen. „Wir wollen und werden Pioniere auch im digitalen Zeitalter sein.“
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist gespannt, welche Wirkungen autonomes Fahren auf Verkehr und Ökologie hat. Schließlich testet der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) als Betreiber des Projektes auch selbstfahrende Mini-Busse. Technische Möglichkeiten gebe es schon jetzt viele. Nun komme es darauf an, diese unter realitätsnahen Bedingungen zu testen, erläuterte der Chef des federführenden Forschungszentrums Informatik (FZI), Marius Zöllner. (dpa)