Oberpfaffenhofen. Seit einigen Wochen nimmt die Ruag Aerospace Structures als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen der Luftfahrtbranche gemeinsam mit seinem Logistikdienstleister Reichhart Logistik-Gruppe am Feldversuch zum Einsatz von Lang-LKW teil. Mit insgesamt drei jeweils 25 Meter langen Fahrzeugen werden dabei Flugzeugteile aus dem bayerischen Oberpfaffenhofen ins Airbus-Werk nach Hamburg transportiert. Auf diese Weise würden jährlich 250 Tonnen CO2 im Jahr eingespart. Zudem profitiere Flugzeugstrukturbauer von einer größeren Flexibilität und verbesserten Auslastung seiner Transporte.
Mehr Beladeoptionen
„Unser Produkt-Portfolio ist prädestiniert für Lang-LKW: viele Teile sind einerseits sehr groß, andererseits dabei aber recht leicht“, erklärt Alfons Kaspar, General Manager Supply Chain & Logistics bei Ruag Aerospace Structures und Initiator des Projekts. Durch den Einsatz der neuen Fahrzeuge könne durch erleichtertes Be- und Entladen die Komplexität reduziert werden. Mit den langen LKW stehen Ruag mehr Beladungsoptionen zur Verfügung, durch die auf die Auslastung reagiert werden können. Bei geringen Volumen kann auf den Anhänger verzichtet werden, während bei großem Bedarf die Kapazität voll ausgeschöpft wird.
Spezialanfertigung für den Flugzeugstrukturbauer
Die verschiedenen Auflieger sind Spezialanfertigungen, die an die Anforderungen des Flugzeugstrukturbauers angepasst wurden. „Die Umstellung auf die neuen Fahrzeuge innerhalb kürzester Zeit verlief ausgesprochen reibungslos. Dabei gewinnen hier alle: wir erhalten ein deutliches Plus an Flexibilität während gleichzeitig die Straßen und die Umwelt entlastet werden“, sagt Projektleiter Thomas Kirstein, Ruag. „Gleichzeitig helfen wir mit unseren Erfahrungen der Politik im Rahmen dieses Feldversuchs bis 2016 und können so wertvolle Hinweise in Bezug auf eine dauerhafte Realisierung geben.“
Als Logistik-Partner setzt die Ruag seit 15 Jahren auf die Reichhart Logistik-Gruppe. (sv)