São Paulo. Mehrere Tausend Menschen haben im Großraum der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo gegen Entlassungen bei den Autobauern Daimler und Volkswagen protestiert. Bei einem von der Metallarbeitergewerkschaft organisierten Marsch wurde am Montag zeitweise ein wichtige Verkehrsstraße bei São Bernardo do Campo blockiert. Die Polizei sprach von rund 7000 Teilnehmern, die Veranstalter von bis zu 20.000.
Wegen der Absatzschwäche auf dem brasilianischen Markt hatte VW vorige Woche 800 Mitarbeitern gekündigt. Bei Daimler sollen über 200 Beschäftigte entlassen werden. 2014 wurden nach Angaben des nationalen Fahrzeugherstellerverbandes Anfavea insgesamt 12 400 Stellen in Brasiliens Kfz-Branche gestrichen.
Hintergrund der Entlassungen ist ein deutlicher Absatzrückgang bei Autos und Lkw. Die Branche musste 2014 einen Verkaufsrückgang von rund 7 Prozent hinnehmen. Auch die Produktion knickte deutlich ein. Laut Anfavea liefen im Vorjahr 3,14 Millionen Autos, Busse und Lkw vom Band und damit 15,3 Prozent weniger als 2013. Die Exporte gingen um 40 Prozent zurück. (dpa)