Wien. Österreichs öffentliche Wirtschaft spricht sich gegen den Einsatz von überlangen LKW auf Österreichs Straßen aus. „Gigaliner gefährden die Umwelt sowie die Sicherheit aller übrigen Verkehrsteilnehmer. Für das österreichische Straßennetz stellen Überholmanöver von Gigalinern beziehungsweise Tunnelfahrten besondere Gefahren da“, argumentiert Renate Brauner, Präsidentin des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG). Umso unverständlicher sei daher die jüngste Vorgangsweise der Europäischen Kommission, grenzüberschreitende Fahrten erlauben zu wollen und die Absicht sich über eine bindende Rechtsgrundlage hinwegzusetzen. Heidrun Maier-de Kruijff, VÖWG-Geschäftsführerin gab zu bedenken, dass in Österreich Brücken, Straßenkreuzungen oder Rastplätze an Autobahnen nicht auf
60-Tonnen-LKW ausgerichtet seien. Die Modernisierung sowie Instandhaltung der Verkehrswege, die beispielsweise durch Abnützung notwendig wird, finanziert die öffentliche Wirtschaft. Zudem droht eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Straße. Obendrein würden Gigaliner das österreichische Transitproblem immens verstärken, verlautet seitens des Verbandes. Der VÖWG repräsentiert alle Unternehmen und Einrichtungen in Österreich, die im Eigentum, mit Beteiligung oder im Auftrag von Gebietskörperschaften Dienstleistungen von allgemeinem Interesse erbringen. (mf)
Siegfried Serrahn