Wien. Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) bleibt bei ihrer Strategie, die Ölproduktion zu drosseln. Die Ölminister des Kartells verlängerten erwartungsgemäß ein seit Januar geltendes Produktionslimit um neun Monate bis zum März 2018. Damit sollten Angebot und Nachfrage in ein besseres Gleichgewicht kommen, sagten Opec-Vertreter am Donnerstag in Wien. „Neun Monate sind das Optimum“, meinte Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih. Ziel der Maßnahme ist es, den Ölpreis zumindest zu stabilisieren.
An der Tankstelle dürfte sich damit vorerst wenig ändern. Die Märkte reagierten zunächst mit fallenden Preisen auf die Entscheidung. So kostete ein Barrel der US-Sorte WTI am Abend weniger als 50 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank auf 52,24 US-Dollar - das waren 1,72 Dollar weniger als am Vortag.
Seit Anfang des Jahres hat die Allianz aus Opec- und Nicht-Opec-Staaten täglich 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) weniger produziert als zuvor. Diese Menge entspricht rund zwei Prozent der täglichen Weltproduktion und in etwa dem Überangebot auf dem Markt. Experten erwarten insgesamt keine gravierenden Auswirkungen auf den Ölpreis und damit auf die Kosten für Benzin und Heizöl. (dpa)