Augsburg. Im neuen Güterverkehrszentrum (GVZ) Augsburg, was sich zunehmend mit Leben füllt (aktuelle Auslastungsquote bei über 40 Prozent) ist nun das Mercedes-Benz NFZ-Zentrum zu Hause. Die vier Mercedes-Benz Standorte in Augsburg und Gersthofen sind hier zu einem Zentrum verschmolzen.
Nach Aachen und Berlin ist der Betrieb der dritte im neuen Design namens Truckformat. Einen wesentlichen Vorteil liefert laut Mercedes der Servicebereich mit seinen Arbeitszeiten. „Die Hauptarbeitstage sind Freitag und Samstag“, sagt der Leiter des NFZ-Zentrums Thomas Maucher. Auch das Platzangebot auf dem weitläufigen Areal direkt an der A8 sei ein Plus für die neue Zentrale, da kein Langzug mehr rangiert werden müsse - Platz sei auf der über 45.000 Quadratmeter großen Fläche genug vorhanden.
Service in der Woche bis 22 Uhr und Samstags bis 15:30
In der Werkstatt, die von montags bis freitags von 7.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 7.30 bis 15.30 Uhr, im Notfall auch rund um die Uhr geöffnet hat, finden sich zum Beispiel drei Arbeitsgruben von gut 27 Meter Länge – selbst ein Lang-LKW könnte hier fast reinpassen. Der Betrieb ist zudem Teil des Mercedes-Benz eigenen Werkstattkonzeptes „Truck Works“.
Die Niederlassung mit Stern ist nicht nur Verkaufs- und Servicepunkt, sondern auch Transporter-Gebrauchtwagen-Center und Charterway-Miet-Stützpunkt. Pro Jahr will Maucher mit seinem momentan 90 köpfigen Team gut 1500 Einheiten im Neu- und Gebrauchtfahrzeugverkauf drehen und in der Vermietung einen Umsatz von gut einer Million Euro erreichen.
Eigene Arbeitsbühne für 6,5 Tonner
Rund 60 Prozent der Verkäufe laufen über die Dienstleistungen der Mercedes-Benz-Bank. Die eigene Werkstatt, welche für einen Dreischichtbetrieb ausgelegt ist, bietet gerade für Van-Kunden zwei Neuerungen. Eine Arbeitsbühne für 6,5-Tonner hebt jeden Sprinter in die Höhe, so dass das Team die Fahrzeuge schnell sichten kann.
Ein Fahrwerksmesssystem des US-amerikanischen Herstellers Hunter, das über Laser-Spiegel-Anordnungen die Vans begutachtet, dürfte ebenfalls kaum ein Kunde aus anderen Werkstätten kennen. Seiner Zeit voraus sind auch die beiden Ladestationen für Stromer. Eine öffentliche Ladesäule wurde vom hiesigen Stromanbieter Lechwerke installiert. Den passenden Elektro-Vito gab es gleich zur Eröffnung von Mercedes-Benz.
Trucker-Restaurant auf hohem Niveau
Auch der aus der Nachbarschaft stammende Aufbauer Sortimo wird mit einem Verkaufsbüro im neuen Zentrum zu finden sein. Für zwei Fahrer gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Trucker-Restaurant, das im Familienbetrieb vom Unternehmen Binswanger & Kempter aus Gersthofen geleitet wird, verkürzt mögliche Wartezeiten. Dieses hebt sich aufgrund des Angebotes und Ambientes von anderen Rasthöfen ab. Einen besseren Kaffee wird man jenseits der A8 nur schwer finden, denn es werden Heißgetränke der Wiener Traditionsmarke Daniel Moser zubereitet. (rs)