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Mercedes stellt KEP-Studie vor

07.09.2016 14:59 Uhr
Mercedes stellt KEP-Studie vor
Der Vision-Van dürfte bereits Ausblicke auf das Design des künftigen Sprinters gewähren
© Foto: Daimler

Der Vision-Van fährt digital vernetzt und soll den KEP-Alltag vereinfachen und beschleunigen.

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Stuttgart. Die Zukunft fährt digital vernetzt. Davon ist man zumindest bei Mercedes-Benz Vans überzeugt. Wie sich die Stuttgarter die Zukunft im KEP-Bereich vorstellen, präsentierten sie nun in ihrer Studie Vision-Van. In Zukunft wird vom Warenverteilzentrum bis hin zum Empfänger der digital vernetzte Transporter übernehmen.

Was schon beim Beladevorgang beginnt: Anstatt die Pakete einzeln vom Fließband in den Laderaum zu wuchten, werden die Sendungen im Vorfeld automatisch kommissioniert und in spezielle Regalsysteme verladen. Diese Regale docken dann mittels einem fahrerlosen Förderfahrzeug an der Hecktür des Zukunfts-Sprinters an und werden komplett in den Laderaum verschoben. „One-Shot-Loading“ nennt Daimler diese Methode.

Den Weg zum Kunden absolviert der Vision-Van selbstredend elektrisch per 75 Kilowatt starkem E-Motor. Unterwegs errechnet die Navigation automatisch die beste Route zum Empfänger. Und zwar in Abhängigkeit zu der vom Kunden gewünschten Empfangszeit, was erfolglose Zustellversuche verringern soll. Umdenken muss der KEP-Fahrer der Zukunft bei der Steuerung: Lenkrad, Schalthebel und Pedale gibt es hier nicht mehr. Stattdessen stand Steuerungstechnik aus dem Flugzeug Pate. Der Van wird mittels Drive-by-Wire-Steuerung per Joystick dirigiert. Hilfreich im Stadtverkehr ist die LED-Anzeige im Boden, die aufleuchtet, sobald sich Radfahrer oder Fußgänger dem Gefahrenbereich nähern. Im Gegenzug warnen außen LED-Displays vorn und hinten andere davor, dass beispielsweise der Zusteller gleich aussteigen wird oder eine Lieferdrohne startet. 

Von Letzteren hat der Vision-Van zwei auf dem Dach. Ihr Einsatz wird ebenfalls komplett autonom von der cloudbasierten Fahrzeugsoftware gesteuert. Mit einer Reichweite von 7,5 Kilometern nehmen sie dem Zusteller das Ausliefern aller bis zu zwei Kilogramm schweren Sendungen ab. Die Zustellung schwererer Pakete muss dagegen auch in Zukunft der Fahrer übernehmen – allerdings ohne das jeweilige Paket mühsam aus dem Laderaum holen zu müssen. Vielmehr braucht er nur in ergonomisch optimaler Position, wie Daimler es nennt, am Übergabefenster in der Trennwand zu warten, bis das intelligente Laderaummanagement und die fahrzeug-interne Paketausgabe ihm die jeweilige Sendung übergeben. Alle für die Übergabe relevanten Daten erhält der Zusteller von dem in die Trennwand integrierten Infoterminal. (bj)

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