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McKinsey: Jeder dritte Lkw bis 2025 vollautomatisiert

14.09.2016 16:59 Uhr
McKinsey: Jeder dritte Lkw bis 2025 vollautomatisiert
Die Studienautoren von McKinsey gehen davon aus, dass jedes dritte verkaufte Nutzfahrzeug in Europa in 2025 in bestimmten Fahrsituationen – etwa auf der Autobahn – vollautonom fahren kann
© Foto: Daimler

Laut einer Studie könnten neue Technologien in Nutzfahrzeugen den Umsatz der Hersteller künftig deutlich steigern und die Betriebskosten von Flottenbetreibern senken.

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Düsseldorf. Der Weltmarkt für Lkw über 6 Tonnen wird von zuletzt 150 Milliarden Euro um knapp die Hälfte auf bis zu 240 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2025 wachsen. Davon geht die Unternehmensberatung McKinsey in einer Studie namens „Delivering change“ aus, die sie im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge 2016 in Hannover veröffentlicht hat. Der Gesamtgewinn der Branche steigt demnach im Betrachtungszeitraum von 9 Milliarden auf rund 15 Milliarden Euro.

Ein Großteil des zusätzlichen Umsatzes der weltweiten Nutzfahrzeughersteller stamme nicht nur aus höheren Verkaufszahlen, sondern von neuen Technologien wie dem autonomen Fahren. Die Unternehmensberater rechnen zudem damit, dass das Geschäft mit kleineren Lieferfahrzeugen weiter Fahrt aufnimmt: Die Umsätze im Van-Segment werden bis 2025 von zuletzt 130 Milliarden auf bis zu 200 Milliarden Euro wachsen, hieß es in einer Pressemitteilung.

„Neue Technologien bieten den Lkw-Herstellern die Chance, sich über das Fahrzeug hinaus mit neuen Geschäftsmodellen zu differenzieren“, erläuterte darin  Andreas Tschiesner, Koautor der Studie. Gleichzeitig bekämen sie zunehmend Konkurrenz durch Unternehmen aus der Digitalwirtschaft. Er geht davon aus, dass jedes dritte verkaufte Nutzfahrzeug in Europa in 2025 in bestimmten Fahrsituationen – etwa auf der Autobahn – vollautomatisiert fahren (Stufe 4) des automatisierten Fahrens)kann. Das bedeutet, für spezielle Anwendungsgebiete es ist kein Fahrer nötig. Das System übernimmt in diesen Fällen dauerhaft und zuverlässig das Steuer. In Innenstädten sei dieses Szenario noch nicht denkbar, sagte ein McKinsey-Sprecher.

Dies habe weitreichende Folgen für Transport- und Logistikunternehmen. Heute macht der Fahrer bei schweren Nutzfahrzeugen rund 30 bis 40 Prozent und bei leichteren Lieferfahrzeugen rund 60 Prozent der Gesamtkosten (Total Cost of Ownership, TCO) beim Betrieb eines Fahrzeugs aus. Durch selbstfahrende Lieferfahrzeuge könnten die TCO um bis zu 50 Prozent sinken, bei gleichzeitig geringeren Standzeiten und einer höheren Auslastung, schreibt McKinsey.

Für die Untersuchung befragte McKinsey weltweit mehr als 3000 Endkunden in Deutschland, USA und China sowie 250 Entscheider aus der Lastwagen- und Logistikindustrie. (ag)

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