München. Mit seiner Elektro- und Wasserstoff-Roadmap präsentiert MAN Truck & Bus seinen Zeitplan für den CO2-freien Transport. Wenig überraschend sieht das Unternehmen im Verteilerbereich vorrangig batterieelektrische Fahrzeuge als Mittel der Wahl, die sich mit dem Transporter eTGE und dem Verteiler-Lkw eTGM bereits im Programm befinden.
Ebenfalls wenig überraschend: für den Fernverkehr der Zukunft setzt man auch in München auf die Brennstoffzellen-Technologie. Hier sollen den aktuell laufenden Vorentwicklungsprojekten folgend im kommenden Jahr Prototypen-Fahrzeuge aufgebaut werden. MAN erprobt hierbei sowohl den Einsatz einer Brennstoffzelle als auch eines H2-Verbrennungsmotors. Laut Unternehmensaussage wäre vor allem letzterer dank der bekannten Basistechnologie eine schnell verfügbare und robuste Lösung und könnte dadurch als Brückentechnologie dienen. Der testweise Praxiseinsatz in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden ist für die Jahre 2023/24 geplant. Ziel ist laut MAN die Erprobung des gesamten Ökosystems Wasserstoff in der Transportlogistik. Im Rahmen einer so genannten Bayernflotte soll in einem Konsortialprojekt gemeinsam mit bayerischen Infrastrukturbetreibern sowie Speditionspartnern Wasserstoff für den Einsatz im Straßengüterfernverkehr erprobt werden. Erste Gespräche mit der Bayerischen Landesregierung hierzu laufen bereits, wie MAN bekannt gibt. Zusätzlich ist eine Kooperation mit Hochschulen geplant. (bj)