München. Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann muss sich seit Donnerstag in einem Korruptionsprozess vor dem Landgericht München I verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Manager vor, von Bestechungsfällen beim Verkauf von Bussen und Lkw nicht nur gewusst, sondern diese Praxis auch genehmigt zu haben. Die Anklage lautet auf Beihilfe zur Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Der Konzern war
2009 von der Schmiergeldaffäre erschüttert worden. Wie Konzernchef Håkan Samuelsson und andere Manager musste auch Weinmann seinen Posten räumen.
Weinmann hat unmittelbar vor Beginn seines Strafprozesses eine juristische Niederlage erlitten. Eine Beschwerde Weinmanns sei vom Generalstaatsanwalt abgewiesen worden, sagte der Münchner Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch der „Financial Times Deutschland“. Damit ist die Strafanzeige des 56-Jährigen gegen die Münchner Staatsanwaltschaft vom Tisch. (dpa)